Dieser NRW Tipp ist meiner Meinung nach einer der schönsten Tagesausflüge, wenn du mal wieder dem Großstadt-Trubel in Köln, Düsseldorf oder Wuppertal entfliehen willst. Du wanderst oder radelst hier durch die herrliche Natur des Bergischen Landes, entdeckst architektonische Meisterwerke, genießt die Ruhe des Waldes und erfährst dabei sogar etwas über die Rivalität von Köln und Düsseldorf. Jede Menge Tipps zu diesem Refugium erfährst du hier.
Die Region um die Wupper zwischen Solingen und Remscheid ist nicht nur wunderschön, sondern du erreichst sie auch super gut von den großen Städten Köln, Düsseldorf und Wuppertal. Auch vom Ruhrgebiet bist du schnell hier. Dabei ist ein Besuch auf eigene Faust genauso eine gute Idee, wie mit Freunden und der ganzen Familie. Auch den Kindern wird es hier garantiert nicht langweilig.
Was ich vor allem toll fand: Beim Wandern entlang der Wupper kannst du wirklich die Ruhe genießen. In vielen Naherholungsgebieten um große Städte herum, hört man oft auch aus der Distanz immer noch das stumpfe Rauschen der Autobahnen. Hier aber nicht.
Bergisches Land: Wandern oder Fahrrad?
Wenn du gut zu Fuß unterwegs bist kannst du alle hier beschrieben Orte auf einer ausgiebigen Wanderung erreichen. Schneller bist du aber mit dem Fahrrad unterwegs. Wenn du also die Möglichkeit hast ein Fahrrad im Auto mit zu transportieren, empfehle ich dir das zu tun. Es gibt auf dem Weg nur eine Stelle, wo du den Drahtesel in die Hand nehmen musst, um ihn eine Treppe hinauf zu tragen.
Alle Tipps vom Artikel, gibt es auch hier auf der Karte:
Startpunkt
Du kannst diesen Tagesausflug von vielen Orten aus starten. Eine Option ist der Parkplatz Müngstener Brücke an der B229. Es gibt hier 2 größere Parkplätze, die an Wochenenden bei schönem Wetter aber tagsüber oft schon recht voll sind. Je früher du kommst, desto wahrscheinlicher ist es, dass noch ein Spot frei ist.
Ein Alternativer Startpunkt ist Solingen-Unterburg. Auch hier gibt es einige Parkplätze direkt im Ort oder auch Wanderparkplätze in der näheren Umgebung.
Weitere kostenpflichtige Parkplätze gibt es direkt an der Burg. Die sind aber mit 1,6 € pro Stunde nicht gerade günstig.
Der Verlauf des Artikels geht vom Startpunkt Parkplatz Müngstener Brücke aus. Wenn du einen anderen Startpunkt wählst, sollte das Umplanen deiner Tour aber auch nicht allzu schwierig sein.
Müngstener Brücke – Die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands
Nur wenige Schritte vom Parkplatz entfernt, überquerst du den Fluss Wupper über die Napoleonbrücke und landest direkt in der Ruhe der Natur.
Nur ein paar Minuten von der Napoleonbrücke entfernt, entlang des Wupper-Ufers, erreichts du die 106,8 m hohe Müngstener Brücke. Damit ist dies die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands.
Diese galt bei ihrem Bau Ende des 19. Jahrhunderts als technisches Meisterwerk und ist auch die einzige große Bogenbrücke des 19. Jahrhunderts. Der Bau wurde 1897 abgeschlossen.
Eine Legende besagt, dass während der Konstruktion der Brücke eine goldene Niete verbaut wurde. Ob das stimmt weiß wohl niemand so genau. Bisher wurde zumindest noch keine gefunden. Zumindest nicht offiziell. Du kannst aber gerne ein Fernglas mitbringen und schauen, ob du die eine goldene unter den insgesamt 934.456 Nieten findest. Viel Spaß ;)
Die Brücke ist übrigens noch in Betrieb. Regelmäßig fahren hier Züge über die Wupper.
Haus Müngsten
Direkt neben der Brücke kannst du im architektonisch anspruchsvollen Haus Müngsten die Gastronomie genießen. An Wochenenden und Feiertagen gibt es hier auch Brunch.
Klettertouren Müngstener Brücke
Wenn du schwindelfrei und auch nicht gegen etwas Adrenalin abgeneigt bist, dann ist eine Klettertour über die Müngstener Brücke bestimmt genau dein Ding.
Über die Brücke führt ein Klettersteig in etwa 100 Meter Höhe von einem Ende zum anderen. Immer bei der Tour dabei, ist ein Mitarbeiter des Tourenanbieters Brückensteig.
Die Tour dauert etwa 2,5 Stunden und kostet 79€ pro Person. Einzel- und Gruppenbilder sind im Preis enthalten.
Wupperwanderung mit Schwebefähre
Nach der Müngstener Brücke geht es für 3,5 km immer weiter entlang des herrlichen Wupper-Ufers. Du musst dabei die Wupper einmal überqueren, entweder über eine Wanderbrücke, oder schon eher über die Schwebefähre.
Schloss Burg
Angekommen in Unterburg, einem Stadtteil von Solingen, kannst du das mächtige Schloss mit dem kreativen Namen “Burg” schon gut erkennen.
Um den steilen Aufstieg bis nach ganz oben gut zu meistern, kannst du dich hier in einem der Restaurants bereits etwas stärken. Wenn du keine Lust auf steile Anstiege hast, gibt es aber auch eine Seilbahn, die dich für 5 € bis nach oben und dann auch wieder hinunter fährt.
Oben angekommen solltest du auch nicht an den 5,50 € Eintritt für die Burg sparen. Denn eine Besichtigung der Ausstellung lohnt sich wirklich. Es gibt hier viel über die mittelalterliche Geschichte des Bergischen Landes rund um das 12 bis 15. Jahrhundert zu erfahren. Zu den wichtigsten historischen Ereignissen gibt es viele interessant aufbereitete Informationen (auch mit vielen Spielen für Kinder), wie z.B. die Schlacht von Worringen, auf der auch der Ursprung der berüchtigten Kölsch-Düsseldorferischen Rivalität beruht.
Besonders cool fand ich aber den Rundumblick von den Balkonen auf dem obersten Stockwerk des Bergfriedes. Du kannst hier sowohl den Innenhof der Burg als auch die umliegende Landschaft perfekt von oben bestaunen.
Auch der Ort um die Burg herum ist sehr idyllisch. Du findest hier tolle Restaurants, viele alte Fachwerkhäuser und jede Menge Souvenirs.
Sengbachtalsperre
Es ist noch nicht Schluss mit der Erkundungstour entlang der Wupper. Während die meisten Touristen es bei einem Besuch von Schloss Burg belassen, laufen wir weiter durch den Wald zur idyllischen Sengbachtalsperre.
Sie ist nicht sehr groß, dafür aber leicht zu erreichen und bietet jede Menge tolle Wanderwege.
Rückweg zum Startpunkt
Für den Weg zurück empfehle ich dir, über die Brücke am Balkauser Weg zu laufen und dann von dort aus den Wanderweg immer entlang am Wupperufer.
Auf dieser Strecke kommen noch ein paar versteckte und unerwartete Spots, wie etwa ein kleiner Strand über den hinweg ein Rohr entlang fließt, oder aber die Wupper Wehr, ein künstlich angelegter, rundlicher Wasserfall.
Für den Rückweg von Unterburg bis zum Parkplatz Müngstener Brücke empfehle ich dir, die andere Fluss-Seite zu nehmen. Dabei siehst du noch einmal verschiedene Perspektiven der Brücke und kommst auch am Diederichstempel vorbei.
Mit dem Kanu oder Kajak über die Wupper
Du kannst die Wupper nicht nur zu Fuß und mit dem Rad erkunden, sondern auch auf dem Wasser. Es gibt mehrere Anbieter, die Kayak und Kanutouren mit Gruppen unternehmen:
- Wupperkanu – Kanutouren auf der Wupper
- Wupperkanutouren – Kanutouren und Kajak-Kurse
- Wupper Kanuverleih – Kanus mieten und Touren selbst planen
Wie du siehst, ist die Region um die Wupper im Bergischen Land auf jeden Fall einen Besuch wert. Warts du selbst schon mal hier? Welches Highlight war am besten? Ich freue mich auf deinen Kommentar
Hat dir der Artikel gefallen? Teile ihn:
Tools & Services, die ich auf meinen eigenen Reisen nutze:*
📷 Meine Kamera & Mein Objektiv
🚁 Meine Drohne für Luftaufnahmen
🎒 Mein Rucksack von Wandrd mit Platz für Fotozubehör
🏨 Hotels buchen auf Booking.com
🚗 Günstige Mietwagen finden und vergleichen
🎟 Coole Aktivitäten finden und buchen
🔒 Sichere Internetverbindung mit NordVPN
*Hinweis: Diese Links sind Affiliate-Links. Bei einer Buchung darüber erhalte ich eine kleine Provision, ohne dass es für dich teurer wird. Ein Abschluss von dir über diese Links hilft mir, weiterhin kostenlose und werbefreie Inhalte auf dieser Website anzubieten. Danke für deine Unterstützung!