Das an der Atlantikküste gelegene Lissabon ist für mich die Stadt der Städte in Portugal und eine der schönsten Städte in ganz Europa. In diesem Artikel findest du jede Menge Lissabon Sehenswürdigkeiten und Tipps – Ich zeige dir hier die touristischen Highlights der Stadt, aber auch Geheimtipps, die ich von Einheimischen bekommen habe. Damit wird dein Städtetrip garantiert etwas Besonderes.
Lissabon ist sehr abwechslungsreich und bietet auf recht kleinem Raum jede Menge zu sehen. Die auf 7 Hügeln erbaute Stadt bietet eine atemberaubende Architektur sowie eine elektrisierende Kultur. Aber auch die Stimmung der Menschen in den Unterkünften, Restaurants oder abends beim Feiern im Bairro Alto ist einzigartig.
Ich selbst war hier über die Jahre schon öfters zu Besuch und habe jedes Mal etwas Neues entdeckt. Aber ich liebe es auch, die bekannten Lissabon Sehenswürdigkeiten immer wieder zu besuchen.
Wenn du noch nie in Lissabon warst, dann verschaffe dir einen ersten Eindruck von Lissabons Charme, in diesem kurzen Video:
Alle nachfolgenden Lissabon Sehenswürdigkeiten, findest du auch hier auf der Karte:
Lissabons wichtigste Stadtteile
Die verschiedenen Stadtteile in Lissabon sind sehr unterschiedlich in ihrer Architektur und vom Aufbau her. Jeder Teil wirkt wie eine eigene kleine Stadt. Deshalb ist Lissabon für mich auch die Stadt der vielen Gesichter.
- Das Zentrum bildet die “Unterstadt” Baixa mit ihren vielen Einkaufsmöglichkeiten, Geschäften und Plätzen.
- Östlich davon liegt die Altstadt (Alfama) mit zahlreichen Miradouros und dem Castelo im Zentrum. Die Alfama mit ihren engen, kurvigen Gassen und steilen Anstiegen ist eins der ursprünglichsten Stadtteile, da es das große Erdbeben von 1755 gut überstand. Die Wege verkreuzen sich zu einem regelrechten Labyrinth, in dem du dich auch schnell verlaufen kannst. Aber gerade das macht das besondere an Alfama aus.
- Im Gegensatz dazu wirkt das westlich der Baixa auf einem Hügel gelegene Chiado viel moderner und eleganter. Beim Erdbeben wurde es fast vollständig zerstört und musste komplett neu aufgebaut werden. Die Straßen hier wurden symmetrisch angeordnet.
- Nördlich von Chiado liegt auf einem weiteren Hügel die “Oberstadt” Bairro Alto. Hier tobt das Nachtleben. Zahlreiche Bars, Restaurants, Clubs, Pubs und Cafés zieren die Gassen. Wer in Lissabon feiern will, muss nach Bairro Alto.
- Etwa 6 Kilometer westlich der Baixa liegt Belém, auch ein sehr bekanntes Stadtteil, das du bei einem Besuch Lissabons aufgrund der zahlreichen Wahrzeichen nicht auslassen solltest.
Tipp: Mit der Viva viagem Card kannst du in ganz Lissabon die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Du kannst die Karte an verschiedenen Ticket-Schaltern kaufen und an Automaten in der Stadt aufladen.
Coole Unterkünfte in Lissabon
Zu jedem guten Städtetrip gehört auch eine gute Unterkunft. Davon gibt es in Lissabon glücklicherweise mehr als genug. Bei den meisten Hotels ist auch immer ein Frühstück mit im Preis enthalten.
Empfehlen kann ich das etwas andere Maxime Hotel Lissabon. Es war war früher ein Kabarett. Die Einrichtung der Zimmer und der Hotlbar erinnern noch an diese Zeit. Es finden hier außerdem auch heute noch an Wochenenden Vorführungen statt, zu denen auch viele Einheimische Tische reservieren. Am tollen Frühstücksbuffet kannst du dich im Prinzip schon für den ganzen Tag satt essen. Außerdem liegt das Hotel recht zentral neben einem süßen kleinen Park.
Wenn du keine Lust auf Hotels mit inkludiertem Frühstück hast, dann ist bestimmt auch ein airbnb eine gute Option. Viele schöne airbnb Wohnungen gibt es im Stadtteil Mouraria. Hier bist du zudem recht schnell an den beliebtesten Miradouros der Stadt und kannst entspannt den Sonnenuntergang genießen.
1. Lissabons Miradouros – Entdecke die Stadt von oben
Miradouro ist das portugiesische Wort für “toller Blick”. Solche Aussichtspunkte mit tollem Ausblick gibt es in Lissabon einige, denn die Stadt liegt auf insgesamt sieben größeren Hügeln. Du erkennst diese romantischen Stellen an den sich aufgereihten, öffentlichen Ferngläsern. Oftmals gibt es auch kleine Cafés und Gärten in der Nähe.
Bei einem Spaziergang kannst du viele der Miradouros besichtigen. Besonders schön ist es hier zum Sonnenuntergang. Dann kommen aber oft auch viele andere Schaulustige. Du solltest also rechtzeitig dort sein.
Hier ist eine kleine Auswahl an Miradouros in Lissabon:
Miradouro de Santa Luzia
Von dieser mit Weinreben überdachten Plattform aus, hast du einen super Blick auf den Tejo und die Uferpromenade Lissabons. Im Sommer tummeln sich hier etliche Maler, was natürlich ein eindeutiges Zeichen für die malerische Aussicht an diesem Ort ist.
Miradouro da Graça
Etwas nördlich vom Castelo befindet sich dieser Ausblick auf die Altstadt. Im Hintergrund siehst du die berühmte Brücke “Ponte”. Außerdem gibt es hier ein kleines Kiosk.
Miradouro de Nossa Senhora do Monte
Das ist einer der höchsten Aussichtspunkt Lissabons, von dem aus du quasi die ganze Stadt überblicken kannst. Meiner Meinung nach kannst du von hier den Sonnenuntergang am besten beobachten. Und auch wenn es schon dunkel ist, hast du von hier den vielleicht schönsten Blick über das beleuchtete Lissabon.
Es gibt hier zwar keinen Kiosk, aber dafür kommen meist abends verschiedene Food-Trucks und auch Straßenmusiker hier her.
Miradouro de São Pedro de Alcântara
Dieser Aussichtspunkt ist einer der größten und bekanntesten in Lissabon. Hier spielen oft Straßenmusiker. Im hinteren Teil gibt es eine Terrasse mit Kiosk.
Miradouro do Jardim do Torel
Einer der schönsten aber eher weniger bekannten Aussichtspunkte liegt im Jardim do Torel. Neben dem kleinen Park gibt es auch einen Swimmingpool, der im Sommer viele Einheimische anzieht.
Miradouro do Monte Agudo
Dieser Aussichtspunkt ist eher etwas unbekannter. Du blickst hier in Richtung der Stadtmitte und kannst Flugzeuge beim Anflug über der Stadt beobachten.
Miradouro Parque Eduardo VII
Einen tollen Blick über die Stadt bis hin zum Fluss Tejo hast du vom Miradouro Parque Eduardo VII.
Eine Auflistung mit weiteren Miradouros gibt es auf der Website von golisbon.com.
2. Tram 28 – Entdecke die Lissabon Sehenswürdigkeiten auf Schienen
Tragen dich die Füße nicht mehr, so solltest du einfach in die Tram 28 einsteigen, die durch viele Stadtteile fährt und dabei an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei kommt. Die Fahrt von Martim Moniz bis Campo Ourique dauert etwa 40 Minuten.
Die traditionellen, gelben Trambahnen müssen sich teilweise durch enge Gassen hindurchkämpfen und steile Berge erklimmen. Hin und wieder hängt auch mal der ein oder andere Lissaboner außen dran. Diese Bahnen sind so typisch für das Stadtbild Lissabons, dass sie selbst als Sehenswürdigkeit zählen.
3. Mosteiro dos Jerónimos – Schaue dir an wie die Mönche einst lebten
Dieses imposante Kloster steht im Stadtteil Belém. Das Gebäude wurde von Manuel I. in Auftrag gegeben und zählt als das bedeutendste Gebäude im manuelinischen Stil, der nur in Portugal im frühen 16. Jahrhundert auftrat. Geprägt ist dieser Stil von seinen orientalischen Einflüssen und der aufwendigen Verarbeitung von viel Gold und Edelsteinen. Zu dieser Zeit war Portugal durch die Entdeckung des Seeweges nach Indien und dem Handel sehr reich.
Besonders beeindruckend fand ich den wie ein Pentagon aufgebauten Innenhof des Gebäudes mit den vielen, prunkvoll verzierten Bogenwänden, Fenstern und Spitztürmen. Im Inneren befinden sich die Sarkophage von Vasco da Gama, Luís de Camões (der portugiesische Nationaldichter) und von etlichen portugiesischen Königen. Außerdem gibt es hier sehr viele schick verzierte und noch gut erhaltene Azulejos. Das Gebäude überstand das große Erdbeben von 1733 ohne größere Schäden und wurde 1983 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
4. Torre de Belém – Erkunde das Weltkulturerbe
Gleich um die Ecke neben dem Mosteiro dos Jerónimos auf dem Fluss Tejo befindet sich diese sehr bekannte Sehenswürdigkeit, die auch zahlreiche Postkarten ziert. Der Torre de Belém diente einst als Wachturm, zählt auch zum manuelinischen Stil und wurde genau wie das Mosteiro dos Jerónimos 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
5. Padrão dos Descobrimentos – Portugals größte Persönlichkeiten in Stein gemeißelt
Ein paar Meter vom Torre de Belém entfernt, befindet sich das Entdeckerdenkmal Padrão dos Descobrimentos. Es wurde erst 1960 zur Erinnerung an das Entdeckerzeitalter Portugals errichtet. An der Spitze steht Heinrich der Seefahrer (1394 bis 1460). Hinter ihm sind weitere 32 portugiesische Entdecker dieser Zeit in Stein gemeißelt.
6. Cristo Rei Statue – Auf der anderen Fluss-Seite
Die Cristo Rei Statue am südlichen Tejo-Ufer am Ende der Brücke Ponte de 25 Abril ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte in ganz Portugal und bietet mit der 80 m hohen Plattform einen der besten Aussichtspunkt über Lissabon.
Die Anreise ist allerdings nicht ganz einfach. Du erreichst die Statue mit der Fähre von Cais do Sodré bis Cacilhas (etwa 10 Minuten) und von da mit dem Bus 101, der jede halbe Stunde fährt, bis zur Endstation. Kosten: Etwa 5 € pro Strecke.
7. Praça do Comércio – Beobachte die Menschenmenge
Der “Platz des Handels” befindet sich ganz im Süden von Baixa am Ufer des Tejo. Ursprünglich hieß dieser Platz “Terreiro do Paço” (“Palastgelände”), da hier vor dem Erdbeben der Palast stand. Dieser wurde aber vollständig zerstört.
8. Elevador de Santa Justa – Fahre mit dem coolsten Fahrstuhl der Stadt
Um von der Unterstadt (Baixa) in die Oberstadt (Chiado und Bairro Alto) zu gelangen, wurde im Jahre 1902 dieser markante, eiserne Personenaufzug mitten in der Innenstadt errichtet. Die Stahlkonstruktion ist 42 Meter hoch und wirkt ehrlich gesagt etwas fehl am Platz, aber ist wahrscheinlich gerade deshalb auch ein Besuchermagnet.
Das Ticket für den Lift kostet etwa 5 €. Du kannst aber auch hinter dem Lift einfach den Weg entlang gehen um auf die Plattform zu gelangen.
9. Estufa Fria de Lisboa – der schönste botanische Garten der Stadt
Es gibt ein paar botanische Gärten in Lissabon. Aber der Estufa Fria ist meiner Meinung nach der coolste und zählt eher zu den Lissabon Geheimtipps.
Er liegt im Park Eduardo VII und wurde in einem alten Steinbruch angelegt. Der Eintritt beträgt nur 3,10€. Dafür kannst du drei verschiedene Gewächshäuser besichtigen, in denen du mehr als 300 verschiedenen Pflanzenarten aus allen Teilen der Welt findest.
10. Jardim Botânico de Lisboa – Botanik mitten in der Stadt
Der offizielle botanische Garten der Stadt Lissabon gehört zum National Museum of Natural History and Science und ist etwas teurer als der Estufa Fria. Über 1.300 verschiedene Pflanzenarten kannst du zwischen den dicken Mauern entdecken, in denen sich der Park befindet. Es gibt hier auch ein Schmetterlingshaus, was aber nicht immer geöffnet ist.
Tipp: Am Sonntag zwischen 10:00 Uhr und 13:00 Uhr ist der Eintritt zum Park kostenlos.
11. Castelo de São Jorge – Entdecke das mittelalterliche Lissabon
Im Herzen des Stadtteils Alfama thront das Castelo de São Jorge empor. Um hier hin zu gelangen, musst du zunächst einmal durch das alte Lissabon hindurch laufen. Oben angekommen, hast du einen super Ausblick über die Stadt.
Diese Festungsanlage stammt aus dem 2. Jahrhundert v.Chr., war aber schon hunderte von Jahren davor besiedelt. Zu einer Burg wurde die auf dem höchsten Hügel Lissabons gelegene Anlage im 11. Jahrhundert von den Mauren umfunktioniert. Heute kannst du innerhalb der Burgmauern ein Museum und ein 360°-Panorama-Blick von Lissabon in Echtzeit durch ein Periskop entdecken.
12. Sé Patriarcal – Besuche das wichtigste heilige Gebäude Lissabons
Dieses Gebäude ist die Hauptkirche und auch die älteste Kirche der Stadt Lissabon. Sie wurde 1147 erbaut. Davor, zu Zeiten der Maurenbesetzung, gab es an diesem Ort eine Moschee.
13. Sintra – Unternimm einen Ausflug ins Märchenschloss
„Rapunzel lass dein Haar herunter“. Dieses Märchen von den Gebrüdern Grimm könnte im geradezu bezaubernden Sintra durchaus seinen Ursprung haben. Neben einem hoch oben auf dem Berg thronenden Schloss mit spektakulärem Atlantikblick, gibt es hier auch eine alte Mauren-Ruine, einen Schlossgarten und viele weitere Sehenswürdigkeiten.
Sintra ist etwa 30 km von Lissabon entfernt und perfekt für einen Tagesausflug geeignet:
14. Lissabons Strände – Chille im Sand und tanke Sonne
Lissabon liegt an der Küste und es gibt in der Region um Lissabon viele tolle Strände. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Der bekannteste ist wohl der Praia de Carcavelos etwa 24 km entfernt von der Innenstadt. Du erreichst den Strand mit dem Zug Richtung Cascais (etwa 40 Minuten ab Cais do Sodré mit der Linha de Cascais).
15. Azulejo Museum – Die coolsten Kacheln der Stadt
Azulejos sind die in Portugal so typischen Kacheln mit ihren vielen bunten Mustern. Überall in der Stadt findest du sie an den Gebäuden. Sogar ein ganzes Museum wurde ihnen gewidmet – das Museu Nacional do Azulejo.
Hier lernst du viel über die Azulejos und kannst dir zahlreiche Kachel-Gemälde anschauen. Eines der bedeutendsten Ausstellungsstücke ist eine Karte aus Azulejos, die Lissabon 25 Jahre vor dem Erdbeben von 1755 zeigt.
16. Bairro Alto – Feiere mit den Locals durch die Nacht
Das Nachtleben in Lissabon findet hauptsächlich in Bairro Alto statt und ist nicht zu vergleichen mit Städten in Deutschland. Überall in den Clubs und Bars ertönt laute Musik. Doch so gut wie keiner ist drin. Alle stehen draußen und reden, tanzen und feiern. Drinnen holst du dir meistens nur die Getränke ab.
Musiktechnisch wird eigentlich alles gespielt. Auch gibt es oft Livebands. Meistens wird auch irgendwo eine moderne Version des Fado gespielt, der typisch portugiesischen Gitarrenmusik. Im Juni findet in Lissabon das Fado-Festival statt, bei dem viele Fadista in der Gegend des Castelo de São Jorge auftreten.
Auffällig am Nachtleben ist, dass das Nachtleben in Portugal erst sehr spät beginnt. Ab etwa 23:00 Uhr versammeln sich die ersten Leute auf den Straßen. Ab etwa 1:00 Uhr bis 2:00 Uhr geht dann aber erst richtig die Post ab. Gefeiert wird in der Regel bis in die frühen Morgenstunden, bis es wieder hell wird und die Wolken wieder lila sind.
17. Pink Street – Trinke einen Cocktail (oder zwei ;) )
Die Rua Nova do Carvalho in Lissabon ist bekannt als die Pink Street. Hier war einst das Zentrum des Rotlicht-Distriktes in dem sich Seefahrer, Händler und Prostituierte tummelten. Heute ist die Pink Street eine Hipster-Gegend mit coolen Cocktail-Bars, Cafés und Restaurants über der bunte Sonnenschirme gespannt sind.
Auch an die verruchte Vergangenheit erinnert teilweise nur noch die Dekoration in den Läden. Der Cocktail-Bar Pensao Amor, mit ihrer besonderen Atmosphäre, solltest du deshalb unbedingt einen Besuch abstatten.
18. Timeout Market – Iss in einem der coolsten Märkte der Stadt
Richtig lecker Essen gibt es in der großen Halle des Timeout Market (Mercado da Ribeira). Vor allem Fisch und Meeresfrüchte werden hier von einigen der besten Köche Lissabons angeboten. Aber es gibt auch allerhand anderer portugiesischer Leckereien.
Du musst dich einfach an einem der Stände anstellen und nimmst dann dein Essen mit an den Tisch in der Mitte der Halle. Als kleiner Tipp: Hinter den Ständen in der Halle im Gang sind weitere Restaurants und auch Sitzplätze. Hier musst du nicht anstehen und bekommst dein Essen wahrscheinlich schneller.
19. Mouraria – Entdecke kreative Streetart
Mouraria ist ein etwas alternativerer Teil in der Alfama. Viele bezeichnen es als Lissabons spannendstes Viertel, da hier etliche Künstler und Kreative wohnen. In den vielen engen Gassen in Mouraria ist es leicht sich zu verlaufen. Aber dabei kannst du auch die zahlreichen Grafitties an den Wänden entdecken.
Kleiner Tipp: Nutze die App Ingress um alle coolen Spots auf der Karte zu sehen. In diesem Artikel findest du mehr Informationen darüber: Reiseführer Adé: 6 alternative Methoden, wie du geheime Orte entdecken kannst.
Alternativ gibt es aber auch spezielle Streetart-Touren, bei denen dich ein Guide durch die coolsten Ecken der Stadt führt, auch außerhalb Mourarias. Ein Anbieter dafür ist Lisbon Street Art Tours.
20. Nasche die berühmten Pastéis de Belem
Im Stadtteil Belém in Lissabon gibt es die leckeren Pastéis de Belem. Dabei handelt es sich um ein kleines Törtchen-Gebäck aus Eierteig. Seinen Ursprung hat diese süße Köstlichkeit wohl von den Mönchen des Klosters dos Jerónimos, die es im 18. Jahrhundert dort erfanden.
In der Konditorei Pastéis de Belem, mit angrenzendem Café, kannst du beobachten wie die Pastéis de Belem hergestellt werden. Natürlich kannst du auch welche kaufen und essen. Tipp: Es gibt hier 2 Eingänge, einen zum Café und einem zum Verkauf. Die Schlange am Verkauf ist meist nicht so lang, da sich die Kunden hier nur ihre Törtchen abholen und diese dann unterwegs essen. Im Café musst du oft warten bis ein Tisch frei wird.
Das Rezept für die Pastéis de Belem ist allerdings nicht wirklich geheim. Du kannst es auch zu Hause leicht nachmachen.
Übrigens: Die Alternative zu den Pastéis de Belem sind Pastéis de Nata. Die findest du überall in der ganzen Stadt. Deswegen sind sie aber nicht weniger lecker ;)
21. Fahre mit der Seilbahn
Neben dem Elevador de Santa Justa gibt es 3 weitere Seilbahnen, mit denen Lissabons Einwohner die steilen Hügel erklimmen:
- Gloria Funicular
- Bica Funicular
- Lavra Funicular
Diese wurden einst zum Transport von schweren Dingen verwendet, aber haben heutzutage nur noch einen touristischen Wert.
Am schönsten ist für mich der Elevador da Bica. Du musst hier nicht einmal mit der Bahn fahren. Allein das Entlanglaufen an den Schienen wird dir den ein oder anderen guten Fotospot für Instagram bieten.
22. Aqueduto das Águas Livres – Erkunde das alte Aquädukt
Das Aquädukt Águas Livres stammt aus dem 18. Jahrhundert und zählt seit 1910 als Nationales Monument Portugals. Bis in die 1960er Jahre spielte es eine wichtige Rolle für die Wasserversorgung der Einwohner Lissabons.
Neben dem Aquädukt gibt es auch ein Museum. Hier erfährst du viel über die Geschichte des Aquäduktes und kannst auch darauf herum laufen. Die schönsten Bilder machst du aber von unten. Das ganze Konstrukt ist schon ziemlich beeindruckend.
23. LX Factory – Shoppe und iss in Hipster Läden auf einem kreativ wiederbelebten Fabrikgelände
Wo einst Web- und Textilunternehmen sowie später Lebensmittelverarbeitungsunternehmen und Druckereien diese Gegend mit ihrem geschäftigen Treiben prägten, entstand hier in jüngster Vergangenheit mit der LX Factory ein kreatives Zentrum.
Du schlenderst hier entlang der alten Fabrik-Gebäude in denen sich verschiedene Geschäfte für Mode, Werbung, Kommunikation, Multimedia, Kunst, Architektur oder Musik eingerichtet haben. Daneben gibt es viele coole Restaurants und Craftbeer oder Cocktail Bars. Am coolsten fand ich das A Praca.
Auch viele Veranstaltungen und Ausstellungen kannst du im ehemaligen Fabrikgelände besuchen.
Empfehlung für Lissabon Reiseführer
Es gibt noch etliche weitere Sehenswürdigkeiten, wie das Aqueduto das Águas Livres, der Praça de Dom Pedro IV (Rossio) oder die Stierkampfarena Campo Pequeno, um nur ein paar zu nennen. Wenn du mehr über Lissabon erfahren willst, auch ein paar weitere Geheimtipps, dann hole dir den 101 Reiseführer von Lissabon (Gibt es auch als ebook).
Taschenbuch: 160 Seiten
Verlag: Lonely Planet; Auflage: 2nd edition. (1. Oktober 2012)
Sprache: Englisch
Beste Reisezeit für Lissabon
Lissabon ist natürlich am schönsten und wärmsten im Sommer, wo auch am meisten los ist. Aber es ist eine dieser Städte in Europa, in die du eigentlich das ganze Jahr über reisen kannst. Auch im Winter, wenn es in Deutschland noch schneit, sind es in Lissabon angenehme 8 – 15 Grad. Schnee und Frost sind extrem selten. Mit 15 Regentagen pro Monat hast du zwar ein gewisses Risiko, aber die Wahrscheinlichkeit, dass du zumindest etwas Sonne tanken kannst, ist wesentlich höher als in Deutschland.
Am besten für einen Städtetrip nach Lissabon ist meiner Meinung nach der September geeignet. Dann ist es nicht mehr so heiß, aber immer noch warm genug um ins Wasser zu gehen, und der größte Touristenansturm ist auch schon vorbei.
Die spannende Geschichte Lissabons
Die Hauptstadt Portugals ist mit ihren ca. 550.000 Einwohnern eigentlich eine recht kleine europäische Hauptstadt. Zum Vergleich: Düsseldorf hat mehr Einwohner. Trotzdem tobt das Leben in Lissabon, dass schon vor etwa 3.000 Jahren als eine phönizische Siedlung entstand. Es war aber auch Herrschaftsgebiet der Griechen und Römer, bis schließlich die Mauren ab dem 7. Jahrhundert die Stadt für über 400 Jahre besetzt hielten ehe sie von den Christen Mitte des 12. Jahrhunderts zurückerobert wurde. 1256 wurde Lissabon die Hauptstadt des portugiesischen Reiches. Davor war es Coimbra.
Im 15. und 16. Jahrhundert boomte Lissabon, nachdem der berühmte Vasco da Gama den Seeweg nach Indien entdeckte (1497 bis 1499). Durch den Handel von Gold, Gewürzen und Seide mit Brasilien konnte sich Lissabon bis ins 18. Jahrhundert hinein seinen Wohlstand bewahren bis die Stadt im Jahr 1755 durch mehrere schwere Erdbeben inklusive Tsunami und einem großen Feuer zum Großteil bis auf die Grundmauern zerstört wurde. Danach begann der Wiederaufbau in einem recht simplen aber erdbebensicheren Stil, der heute teilweise das Stadtbild prägt.
Mehr Eindrücke von Lissabon
Hier kannst du dir ein paar weitere Impressionen von Lissabon anschauen.
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