Die Westküste Portugals ist weltbekannt unter Surfern. Speziell die kleinen Küstenorte Nazaré und Peniche, nördlich von Lissabon, stechen dabei heraus. Hier werden die höchsten Wellen der Welt von den weltbesten und furchtlosesten Adrenalinjunkies geritten. In dieser Region einmal selbst zu surfen, zählt also zum Pflichtprogramm eines jeden Portugal-Reisenden.
Nazaré – Heimat der Monsterwellen
Die am Atlantik gelegene Kleinstadt Nazaré ist ein besonderer Anziehungspunkt für viele Big-Wave-Surfer. Sowohl Garret McNamara, der Brasilianer Carlos Burle als auch Andrew Cotton ritten hier die wohl bis dato höchsten Wellen jemals.
Diese Monsterwellen waren alle sagenhafte 30 Meter hoch. Jedoch ist es eigentlich fast unmöglich die tatsächliche Höhe einer solchen Welle zu messen, deshalb kann man nicht genau sagen welcher dieser drei nun den Weltrekord hält. Außerdem treten solche großen Dinger nur in den kälteren Jahreszeiten und bei größeren Stürmen auf.
Schau dir diesen Video-Trailer an, und du wirst nach Nazaré reisen wollen:
Nazaré Calling Trailer from POLVO32 on Vimeo.
Mal abgesehen von den Riesenwellen hat Nazaré aber auch einiges mehr zu bieten. Da wäre etwa die wunderschöne Strandpromenade, mit einem fantastischen langen Sandstrand. Da Nazaré einst ein bedeutendes Fischerdorf war, ist die ganze Altstadt vollgepackt mit Fischrestaurants und Pubs.
Typisch für Nazarés Stadtbild sind auch die alten Frauen in traditioneller Kleidung, die einem überall auf der Straße entweder ein Zimmer zum Übernachten anbieten, Essen verkaufen, oder einfach mal zu zweit irgendwo an einem Haus eine Tür montieren.
Portugiesische Damen montieren eine Haustür.
Einen wunderschönen Aussichtspunkt mit Blick über den ganzen Strand findest du oben auf den Klippen am Miradouro do Suberco. Den erreichst du am besten mit dem Auto oder vom unteren Teil der Stadt mit dem Aufzug. Dort befindet sich auch die Kirche Nossa Senhora da Nazaré.
Bilder von Nazaré
Peniche – Die Hauptstadt der Wellen
Am besten als Ausgangspunkt zum Surfen eignet sich die kleine Küstenstadt Peniche. Diese liegt nämlich auf einer Halbinsel an der es zahlreiche Surf-Spots gibt, insgesamt mehr als 20 Stück mit verschiedenen Bedingungen.
Einmal im Jahr ist hier sogar die Creme de la Creme der Surferszene versammelt. Dann findet nämlich am Superturbos-Strandabschnitt der Surf Rip Curl PRO statt, ein internationaler Surf-Wettbewerb, an dem etwa auch schon Kelly Slater teilgenommen hat.
by Francisco Morais, on Flickr
Aber auch für Surf-Anfänger ist Peniche ideal geeignet. Am besten du suchst dir einen Surflehrer aus der Gegend, der dir alles Schritt für Schritt erklärt und die Strände mit den tagesaktuell besten Bedingungen heraussucht.
In den Hostels in der Stadt kannst du Surf-Touren buchen, aber auch an mehrtägigen Surf-Camps teilnehmen. Besonders im Sommer ist es hier recht voll, da Peniche mittlerweile einen internationalen Ruf in der Surferszene hat. Dann aber ist es schön warm und es gibt auch fast täglich irgendwo eine Party bis in die frühen Morgenstunden.
Hostelempfehlung in Peniche
Es gibt auch ein paar Hostels in Peniche, in denen man in Dorm-Rooms zu kleinem Preis übernachten kann. Empfehlen kann ich das Peniche Hostel Backpackers. Es ist klein, aber gemütlich. Die beiden Besitzer sind selbst schon viel in der Welt herum gekommen und sehr nett. Außerdem bietet das Hostel Surf-Kurse auch für nur einen Tag und zu einem fairen Preis an.
Dabei kommt früh ein Surflehrer, in meinem Fall Dino, an, packt alle Sachen zusammen und fährt erstmal mit der Gruppe zu verschiedenen Stränden, um abzuchecken, wo die Wellen dem Erfahrungslevel der Teilnehmer entsprechend, am besten brechen. Dann gibt es eine kurze Einweisung und los geht es.
Wer hier her kommt, sollte sich meiner Meinung nach zumindest einen Tag lang in die Wellen stürzen. Es ist zwar schwierig zu lernen, macht aber trotzdem sehr viel Spaß. Auch wenn man wie ich die ersten Stunden lang nichts weiter schafft wie paddeln.
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[…] geht es entlang der Küste nach Peniche (reine Fahrtdauer: etwa 1,5 Stunden). Unterwegs sollte man in Nazaré anhalten und sich die kleine […]
Hallo,
der Bericht klingt sehr interessant. Vor allem, dass die Hostel-Besitzer einen “Surf-Schnuppertag” anbieten.
Weißt du noch ungefähr wie der Preis da liegt? Ich würde das gerne mal ausprobieren, wäre aber dann nur für ca. einen Tag in dem Ort.
Vielen Dank für deine Nachricht im Vorraus.
Viele Grüße
Christina Ott
Hi. In dem einen Hostel in dem ich war kostet ein Tages-Kurs 30€. Da lernt man die Basics. Schau mal hier auf der Website für mehr Details: http://www.penichehostel.com/ph-surf-school/
Solche Tages-Kurse (bzw. Halbtageskurse) kann man aber auch an vielen anderen Orten an der Westküste buchen.
Ich bin Fotograf. Zu welcher Jahreszeit höbe ich die grössten Chancen auf Fotos von Riesenwellen in Nazare?
Besten Dank
HH
Hi Hans,
Garrett McNamara ritt seinen ersten Rekord im November 2011, den er dann im Januar 2013 brechen konnte. Deshalb denke ich, dass diese Zeitspanne im Herbst/Winter am besten ist.
Da muss dann aber auch das Wetter mitspielen. Die allergrößten Wellen gab es aber meist nach richtig heftigen Atlantik-Stürmen, wie etwa den St Jude’s Sturm (in Deutschland: Orkan Christian) im Jahr 2013