Hostels haben den Ruf eher dreckig zu sein, überteuert und nicht sehr komfortabel. Doch das ist nicht wirklich so. Viele Hostels sind OK um darin ein paar Nächte zu bleiben. Manchmal gibt es aber auch Hostels, die so besonders sind, das sich der Besuch eines Ortes allein schon wegen dieses Hostels lohnt. Hier in diesem Artikel habe ich meine persönliche Top-Liste an Hostels in Australien zusammengestellt.
Meine Kriterien für gute Hostels
Der erste Eindruck entscheidet oftmals, ob man ein Hostel bucht, oder nicht. Ich selbst bin kein Fan von Party Hostels, in denen sich pubertierende englische Teenager jeden Tag die Kante geben. Aber auch Hostels, in denen man gar keine Leute trifft oder alles verboten ist, versuche ich zu vermeiden.
- Sauberkeit:
Das Hostel muss nicht unbedingt klinisch rein sein, aber eine gewisse Grundsauberkeit sollte schon vorhanden sein. Keiner will tote Kakerlaken im Bad oder Flecken auf der Bettdecke. - Betten:
Die Betten sollten bequem sein, mit einer guten Matratze und sie sollten nicht quietschen, wenn man sich 1 Millimeter bewegt. - Gut ausgestattete Küche:
Die Küche ist bestenfalls mit allem ausgestattet was man zum Kochen braucht. - Gemeinschaftsräume:
Es sollte mindestens ein Zimmer oder Bereich geben, wo man andere Leute aus dem Hostel treffen und kennen lernen kann. - Rückzugsorte:
Es sollte nicht so voll sein, dass man nirgends einen Platz findet um auch mal alleine zu sein, oder ein Buch in Ruhe zu lesen. - Bäder:
Die Duschen sollten in gutem Zustand sein, mit ausreichend Wasserdruck. Und es sollte auch genug Bäder geben, damit man nicht ewig auf andere warten muss, wenn man mal aufs Klo möchte. - Preis:
Teurere Hostels sollten auch mehr bieten als die billigen. - Lage:
Das Hostel sollte für mich nicht zu weit außerhalb des Zentrums liegen, aber auch nicht direkt auf der Partymeile. - Hilfreiche und freundliche Mitarbeiter:
Die Leute, die an Hostelrezeptionen sitzen, haben sicherlich schon einige krasse Dinge erlebt, freakige Leute getroffen und hören bestimmt auch immer wieder die gleichen Fragen. Dennoch ist es mir wichtig, dass ich freundlich empfangen werde und, wenn ich ein Problem habe, an der Rezeption Hilfe bekomme. - Aktionen:
Damit es den Gästen nicht langweilig wird, bieten viele Hostels jeden Tag die Woche irgendwelche Aktionen an. Z.B. Pubcrawls, BBQ-Abende, Kinoabende usw. - kostenlose Dinge:
Ein richtig gutes Hostel bietet kostenlose Dinge an. Z.B. kostenloses WLAN, kostenlose Transportshuttle, kostenlose Waschmaschine, kostenloses Frühstück, kostenloses Ausleihen von Surfbrettern usw.
Diese Kriterien müssen natürlich nicht alle hundertprozentig zutreffen. Das tun sie meistens auch nicht. Aber der Großteil davon sollte für mich schon passen.
Hostels und Unterkünfte finden
Im Artikel Apps und Webseiten, die dir in Australien das Leben retten (und nicht nur da) zeige ich dir unter anderem ein paar Apps und Webseiten, mit denen du gute Unterkünfte finden kannst.
Hier nun meine Top 10 der besten Hostels in Australien:
Platz 10: Kingscross Backpackers in Sydney
Gemütlich: Die Dachterasse des Kingscross Backpackers.
Zugegeben. Sydney hat nicht die schönsten Hostels Australiens. Aber früher oder später kommt wohl jeder Backpacker auf seiner Reise einmal in diese Stadt. Am besten gefiel mir in Sydney das Kingscross Backpackers. Dieses Hostel ist nicht direkt am Kingscross, sondern ein paar Gehminuten abseits in einer ruhigen Straße.
Das Besondere: Ganz oben hat man eine schöne Dachterrasse, mit Blick über die Stadt. Auch das Kellerwohnzimmer ist sehr gemütlich.
Nachteil: Die Duschen sind klein und ungemütlich und auch die Küche ist nicht die größte ihrer Art.
Hier gibt es mehr Infos über Sydney.
Platz 9: BackpackOZ in Adelaide
Das BackpackOZ Hostel von außen.
In großen Städten versuche ich Hostels eher zu meiden, da diese meist überlaufen und ungemütlich sind. Ausnahmen bestätigen die Regeln. Wie etwa das BackpackOZ in Adelaide.
Kostenloses Wi-Fi, kostenlos Pool spielen und kostenloses Frühstück. Diese Kombination gibt es in Australien selten. Hinzu kommen die gute Lage im CBD, das super-freundliche Personal und die Hostelaktionen, wie Karaoke-Abend, Pool-Competition oder Free-Barbecue-Dinner.
Das Besondere: Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Hostelbesitzers Sam.
Nachteil: Das Hostel hat nicht das modernste Interieur und die Küche ist etwas zu klein. Dafür kommt man beim Kochen aber auch einfacher ins Gespräch mit anderen Hostelgästen.
Hier gibt es mehr Infos über die Stadt Adelaide.
Platz 8: Banjo’s Backpackers in Perth
Das Banjo’s ist meines Erachtens nach das beste Hostel in Perth. Es ist sehr groß aber kein Partyhostel. In einer großen Halle findet man Billiard-Tische, TV und Tischtennisplatten. Sehr praktisch ist zudem die große Küche, in der man alles an Kochutensilien findet, was man braucht.
Das Besondere: Der Gemeinschaftsraum ist riesig. Das liegt daran, dass er sich in einer großen ehemaligen Lagerhalle befindet.
Nachteil: Die Lage. Das Banjos liegt etwas außerhalb des CBD. Man kommt aber mit den kostenlosen Bussen immer recht schnell in die wichtigen Stadtteile.
Mehr Informationen über Perth.
Platz 7: Margaret River Backpackers
Geräumiger Außenbereich im Margaret River Backpackers.
Margaret River ist eine kleine, chillige Surferstadt im Südwesten Australiens. Genauso entspannt wie die Atmosphäre der Stadt und deren Surferszene, so entspannt ist es auch im Margaret River Backpackers. Das Hostel gehört zur YHA-Kette. Eigentlich bin ich kein Fan von YHA Hostels. Aber dieses hier ist anders. Entspannter, warmer und freundlicher. Die Besitzer sind selbst viel herum gekommen und wissen was ihre Gäste möchten.
Das Besondere: Die warme, entspannte Atmosphäre der Surferstadt Margaret River färbt auch auf das Hostel ab. Man fühlt sich hier einfach wohl.
Nachteil: In der Weinsaison wohnen hier viele Backpacker die auf den Weingütern arbeiten.
In diesem Artikel erfährst du mehr über Margaret River und dessen umliegende Region: Von Wein und Wellen.
Platz 6: Old Mount Gambier Gaol Backpackers
Eine Nacht im Knast gefällig? Allein wegen dieses Hostels ist die Stadt Mount Gambier im Westen Victorias schon einen Besuch wert.
Das Old Mount Gambier Gaol Backpackers ist ein Hostel, in dem vor nicht all zu langer Zeit noch verurteilte Schwerverbrecher untergebracht und auch aufgehangen wurden. Dieses Hostel hatte es mir gleich von Anfang an angetan und deshalb habe ich ihm einen eigenen Artikel gewidmet: Eine Nacht im Knast.
Das Besondere: Das Knast-Feeling und die Geschichte, die sich hinter dem Hostel verbirgt.
Nachteil: Knast-Feeling ist nicht Jedermanns Sache.
Platz 5: Kimberley Klub in Broome
Tropisches Flair im Kimberley Klub.
Um nach Broome zu kommen fährt man eine ganze Weile durch Wildnis und Wüste (Ein paar tausend Kilometer). Da erscheint das Hostel Kimberley Klub wie ein Paradies, und das ist es auch. Denn es gleicht eher einem Beachhouse Resort in den Tropen als einem Hostel. Hier chillen die Gäste unter Palmen in Hängematten, planschen im tropischen Pool und sonnen sich danach auf den Holzunterlagen, oder spielen Beachvolleyball und Tischtennis.
Es gibt einen großen TV-Raum, tägliche Aktionen wie Strandpartys oder Pokerabende und kostenloses Frühstück. Es gibt zudem eine interne Bar, und das Hostel ist sehr zentral in der Stadt gelegen.
Das Besondere: Das tropische Flair des Hostels.
Nachteil: 4 Zimmer befinden sich in einem überdachten Haus. Dabei wurden die Wände nicht bis ganz nach oben gezogen. D.h. man hört die Leute in den 3 Nachbarzimmern schnarchen.
Platz 4: The Pickled Frog in Hobart
Giftgrüner Außenanstrich. © www.thepickledfrog.com
Obwohl das “The Pickled Frog” mit seinem giftgrünen Außenanstrich auf den ersten Blick wohl eher etwas abschreckt, ist es dann innen doch sehr gemütlich mit Wohlfühlcharakter. Die Jungs und Mädels an der Rezeption sind äußerst entspannt und helfen wirklich bei jeder Kleinigkeit weiter.
Auch für Entertainment ist gesort: Es gibt einen Pool-Tisch, einen Tischkicker, einen TV mit DVD-Spieler und eine Buchecke. Zudem ziert ein funktionierender Arcade-Automat den Eingangsbereich. Auch ein paar Gitarren zum darauf herum klimpern stehen zur Verfügung.
Die Küche ist super eingerichtet mit extrem modernen Kochplatten. Es gibt billiges Bier an der Rezeption und die Lage des Hostels ist sehr zentral. Kostenlose Extras sind: Free Wi-Fi und Shuttlebusse zum Mount Wellington und zum Mona.
Das Besondere: Ein riesiger Hund gehört zum Hosatelinventar. Aber keine Angst, der ist ganz friedlich.
Nachteil: Das Hostel hat nicht die modernste Einrichtung und die Betten sind nicht die schönsten.
In diesem Artikel zeige ich dir 10 Dinge, die du in Hobart tun kannst: 10 Dinge, die man in Hobart tun kann
Platz 3: The Nunnery in Melbourne
Das elegant eingerichtete Wohnzimmer in der Nunnery.
Äußerst positiv aufgefallen in Melbourne ist mir das Hostel “The Nunnery” im hippen Stadtteil Fitzroy. Früher, im 19. Jahrhundert, lebten hier Mönche und Nonnen. Daher rührt auch der Name des Hostels. Das ganze Gebäude ist recht verwinkelt und verläuft sich ziemlich. Das hat den positiven Effekt, dass man hier viele Ecken findet, in die man sich auch mal zurückziehen kann, ohne das jemand direkt daneben Bierpong spielt. Es gibt aber auch verschiedene Gemeinschaftsbereiche, wie etwa das Wohnzimmer oder die Barbecue-Area, in denen man schnell Leute kennenlernt.
Jeden Morgen bekommt man zudem ein gutes kostenloses Frühstück mit richtigen Brötchen, Cornflakes und Milch. Fast jeden Tag initiiert das Hostelpersonal außerdem ein spezielles Event, wie z.B. einen kostenlosen BBQ-Abend, Pubcrawl mit vielen Ermäßigungen, Pancake-Frühstück usw.
Das Besondere: Das ganze Interieur verleiht dem Hostel diese besondere Atmosphäre der Zeit, als hier noch die Nonnen durch die Flure streiften. Man sitzt in gemütlichen, alt anmutenden Möbeln, läuft vorbei an Statuen und Bildern von Heiligen und überall hängen diese riesigen, verzierten Spiegel.
Nachteil: Die häufigsten Wörter in der Küche sind wohl: “excuse me” oder “sorry”. Der Kochbereich ist für die Menge an Gästen einfach viel zu klein. Außerdem gibt es kein kostenloses WLAN.
In folgendem Artikel erfährst du mehr über Melbourne: Melbourne – The Place to be
Platz 2: Dougies Backpackers Resort in Port Douglas
Dieses Hostel ist luxuriös, aber hat trotzdem einen entspannten Backpacker-Charakter. Allein der Fakt, dass die Klodeckel langsam runterklappen, wenn man sie loslässt, verrät schon einiges. Auch die Duschen sind auf Hotelniveau.
Es gibt luxuriöse Zimmer, aber auch für den kleineren Geldbeutel ist etwas dabei. So kann man alternativ auch einen Zeltplatz buchen. Die moderne Anlage darf man dann aber trotzdem mit den anderen zusammen nutzen.
Der Fakt, das Port Douglas eine kleine, sympathische Stadt in den tropischen Gefilden Queenslands ist, in der es sich zudem sehr angenehm leben lässt, färbt natürlich auch positiv auf das Hostel ab.
Hier lässt es sich aushalten: Port Douglas in Queensland.
Das Besondere: Der große und verwinkelte Garten mit Pool, Hängematten und Badeliegen unter tropischen Palmen und Farnen.
Nachteil: Das Stadtzentrum liegt etwa 15-25 Gehminuten vom Hostel entfernt.
Platz 1: Flashpackers in Noosa
Der Poolbereich im Noosa Flashpackers. © www.flashpackersnoosa.com
Für mich ist dieses Hostel das beste in Australien, in dem ich war. Das Flashpackers Noosa ist, wie der Name schon verrät, etwas luxuriöser und moderner als normale Hostels, aber immer noch zu einem fairen Preis. Wenn man außerhalb der Saison für mehrere Tage bucht, gibt es zudem Ermäßigung.
Es gibt kostenlos WLAN, Frühstück, BBQ und Shuttlebus in die Stadt, ein Musikzimmer mit Gitarren und Didgeridoo, und jede Menge Entertainment für verregnete Tage mit vielen Büchern, großem Flatscreen inklusive zig Filmen und einer Wii. Ansonsten kann man sich kostenlos Surfbretter ausleihen, im Swimming Pool planschen und es gibt fast jeden Tag eine Aktion. Als ich an einem Dienstag dort war, gab es beispielsweise kostenlos Cheese-Cracker und Wein. Richtig gelesen: Wein! Kostenlos!
Die Küche ist groß und modern, in den Gemeinschaftsräumen ist es leicht gleichgesinnte Reisende zu treffen und die Leute an der Rezeptionen waren immer gut gelaunt und hilfsbereit. Hinzu kommen die gemütlichen Zimmer, die nicht mehr als 4 Betten haben, und die luxuriösen Bäder, die man so auch in einem 4-Sterne-Hotel finden würde, mit riesigen Duschköpfen in den Duschen.
Das Besondere: Man fühlt sich hier einfach wohl, und würde am liebsten länger bleiben.
Nachteil: Mir fällt nichts ein.
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Haha.. bei Dougies in Port Douglas stimme ich dir voll und ganz zu. Ist echt ein geiles Hostel, in dem man gut und gerne ein paar Tage verbringen kann. Banjos Backpackers in Perth hingegen war für mich ein totaler Alptraum. Kann eventuell daran liegen, dass das mein erstes Hostel in Australien war und ich noch nicht so wirklich an Mehrbettzimmer und Co gewöhnt war. Aber selbst zurückblickend fand ich die Ausstattung und so weiter nicht wirklich toll. Klar, die große Gemeinschaftshalle ist ziemlich nice, aber sonst?
Schade, dass ich nichts vom Kimberley Klub in Broome wusste. Das trifft schon eher meinen Geschmack. Hab ich mir notiert fürs nächste mal! ;)
Hi Dominik,
Danke für dein Feedback.
Ja in großen Städten ist es immer schwierig richtig coole Hostels zu finden. In Perth fand ich kein besseres und ein bisschen kommt es auch immer auf die Leute an, die man trifft. Denn dann kann auch das mieseste Hostel gut sein.