Florenz ist eine wirklich faszinierende, historische Stadt voller Kunst, Kultur und Architektur, vor allem aus der Zeit der Renaissance. Ein paar der berühmtesten Maler, Bildhauer und Künstler der Menschheit waren hier aktiv und diese Atmosphäre spürst du auch heutzutage noch. Viele ihrer Werke sind in den fantastischen Museen der Stadt ausgestellt. Doch es gibt soviel zu sehen und zu besuchen, dass die Auswahl überwältigend sein kann. In diesem Artikel verrate ich dir, welche Florenz Sehenswürdigkeiten du bei deinem ersten Besuch unbedingt anschauen solltest und gebe Tipps zur Reisezeit, Unterkünften und Eintrittstickets.
Wenn du so durch die Straßen von Florenz schlenderst, wirst du die historische Bedeutung fast an jeder Ecke spüren. Überall begegnen dir Antiquitätenläden mit alten Möbeln, kunstvollen Vasen und Gemälden. Viele Gebäude wirken, als ob sie direkt aus der Zeit der Renaissance gefallen wären. Dazu kommen die vielen Museen von Weltruf.

Besonders bekannt ist Florenz für den berühmten Maler Sandro Botticelli, dessen Werke die Kunstgeschichte nachhaltig geprägt haben. Viele davon, und auch von anderen weltbekannten Künstlern, kannst du in den unzähligen Museen der Stadt bestaunen.

Darüber hinaus ist Florenz der Geburtsort von Dante Alighieri, einem der bedeutendsten Dichter und Philosophen Italiens. Sein berühmtestes Werk ist „Die Göttliche Komödie“, das er etwa zwischen 1307 und 1321 erschuf. Nicht zu vergessen: Florenz war einst das Machtzentrum der Medici, einer einflussreichen und wohlhabenden Familie, die die Stadt vom 15. Jahrhundert bis 1737 regierte und maßgeblich zur kulturellen Blütezeit beitrug.
Ein großer Vorteil von Florenz ist die kompakte Lage seiner Hauptattraktionen im historischen Zentrum. Du kannst alles bequem zu Fuß erkunden, und die Altstadt bietet zahlreiche charmante Hotels, die ideal für einen Städtetrip geeignet sind.

Kunstliebhaber und Renaissance-Nerds werden Florenz wahrscheinlich so sehr lieben, dass sie gar nicht mehr aufhören können, ihren Hunger nach den kulturellen Schätzen Italiens in den unzähligen Museen der Stadt zu stillen. Doch für „normale“ Touristen gibt es Grenzen. Die Fülle an Kunst, Architektur und Museen kann schon echt überwältigend sein. Nach einer Weile verschwimmen die Eindrücke und vieles wirkt ähnlich.

Um das zu vermeiden, findest du hier in diesem Artikel die absoluten Must-Dos, die du dir selbst als Kunstbanause anschauen solltest – aber auch noch genug Abwechslung, die dich wieder aus der Zeit der italienischen Renaissance herausholt in das moderne Florenz. Denn auch das lohnt sich zu entdecken.
Alle Florenz Sehenswürdigkeiten aus diesem Artikel findest du auch hier auf der Karte:
Wie viel Zeit für Florenz?
Um die Highlights der Stadt aus diesem Artikel sehen zu können und dann auch noch etwas Zeit zu haben für Shopping, spontanes Verlaufen in den Gässchen der Altstadt und den ein oder anderen Besuch in einem Restaurant zum Dinner oder in einer Cocktailbar, empfehle ich 4 Tage mit 3 Übernachtungen.
Florenz an einem Tag?
Nicht jeder möchte oder kann länger in Florenz bleiben. Das Gute: Florenz lohnt sich auch für nur einen Tag. Aber natürlich musst du dann stark priorisieren, welche der Sehenswürdigkeiten du dir anschaust.
TL;DR: Die 3 absoluten Highlights, die ich mir unbedingt auch mit Eintritt anschauen würde, wenn ich nur einen ganzen Tag Zeit in Florenz hätte, sind folgende:
- Galleria dell’Accademia (1 Stunde)
- Die Kathedrale von Florenz mit der Bruneschelli Kuppel (2-3 Stunden)
- Die Uffizien (2-3 Stunden)
Eine gute Idee für Florenz an einem Tag sind auch Hop-on/Hop-off Tickets oder geführte Touren durch die Stadt. Dabei kannst du meist in nur ein paar Stunden schon das meiste sehen und sammelst dabei genug Geschichten und Fotos zum Erzählen für Freunde und Familie zu Hause. Es gibt dafür mehrere tolle Optionen:
- Stadtführung durch das Zentrum, die Accademia und die Uffizien (4 Stunden)
- Geführter Rundgang Guided Walking Tour (1,5 Stunden)
- Hop-On/Hop-Off-Bustour: 24-, 48- oder 72-Stunden-Ticket
- Street Food Rundgang mit Wein (2,5 Stunden)
Wann nach Florenz?
Florenz ist für mich eine perfekte Destination im Winter. Ich selbst war im Februar dort. Zwar regnet es dann auch hin und wieder und auch die Temperaturen sind noch nicht so hoch, aber trotzdem ist es meist viel wärmer als in Deutschland und es gibt hier auch viel zu erleben, selbst wenn es regnet. Vor allem die Museen kannst du wetterunabhängig besichtigen.

Zudem hast du meiner Meinung nach eine bessere Erfahrung wenn du außerhalb der Hauptsaison nach Florenz reist, weil du dann nicht ewig anstehen und mit anderen Touristen um die besten Plätze ringen musst. Im Sommer, wenn alle nach Florenz strömen, kann das auch schon ziemlich unangenehm werden.
Ich würde sogar empfehlen unter der Woche nach Florenz zu kommen und das Wochenende zu vermeiden, wenn es die Flüge erlauben. Mit Ausnahme von montags, wo viele Sehenswürdigkeiten geschlossen haben, ist es wochentags wesentlich entspannter in die Kathedrale, die Uffizien und andere der beliebtesten Attraktionen zu gelangen. Spontane Besuche sind dann eher möglich als am Wochenende, wo fast alle verreisen.
Die besten Unterkünfte in Florenz
Am besten du suchst dir eine Unterkunft irgendwo in der Nähe des historischen Zentrums. Es muss nicht mittendrin sein, am Rand davon geht es auch. Denn das ist weit genug weg vom ganzen Trubel, aber immer noch nah genug dran, um alles ohne Probleme zu Fuß zu erreichen.
Das Dedo Boutique Hotel ist nur 5 Minuten vom Bahnhof Florenz zu Fuß erreichbar. Das ist perfekt wenn du vom Flughafen mit der Bahn kommst und dann direkt im Hotel einchecken kannst, um dein Gepäck abzugeben. Die Zimmer sind gemütlich und es gibt jeden Morgen ein umfangreiches Frühstück.

Die Besonderheit am 25hours Florenz Piazzo San Paolino ist das von Dantes Göttlicher Komödie inspirierte Interieur Design und der Garten im Innenhof des Hauses, in dem die Gäste auch Frühstücken. Zudem gibt es auch ein eigenes Kino.

Wenn du es ganz luxuriös magst, dann schau mal ins Four Seasons Hotel Firenze. Zugegeben, das ist nicht gerade günstig, bietet dafür aber auch ein 2-stöckiges Spa, ein Michelin-Sterne-Restaurant und liegt direkt neben den botanischen Gärten des Giardino della Gherardesca.
Übernachten mit historischen Ambiente bietet das Brunelleschi Hotel, denn es befindet sich in einem restaurierten byzantinischen Turm und einer mittelalterlichen Kirche mit Aussicht auf den Dom von Florenz.
Beachten solltest du zudem, das es eine Touristensteuer (City Tax) von 6,- € pro Person pro Tag in Florenz gibt, die du meistens am Ende beim Auschecken im Hotel zahlen musst.
Wichtige Tipps zu Eintrittstickets und Öffnungszeiten
Beim Planen deines Besuches solltest du beachten, dass die meisten Museen nicht die ganze Woche über geöffnet haben. Vor allem der Montag ist in vielen Sehenswürdigkeiten ein Ruhetag.
Zudem solltest du dir für fast alle Museen bereits vorher Tickets holen, um dem Risiko zu entgehen, nicht mehr rein zu kommen oder stundenlang anstehen zu müssen.
Das musst du nicht schon alles komplett vor deinem Urlaub erledigen, aber vor allem in der Hauptreisezeit gilt: Je eher du buchst, desto wahrscheinlicher ist es, das nicht alles schon ausgebucht ist. In der Nebensaison ist es mit der Ticket-Situation etwas entspannter.
Es gibt im Prinzip 3 Optionen, wie du an Tickets kommst:
- Ohne Reservierung vor Ort
- Mit Reservierung vom offiziellen Ticket Shop
- Skip the Line Tickets
1: Ohne Reservierung vor Ort
Ohne Reservierung eine der Hauptattraktionen zu besuchen, empfehle ich dir nicht. Selbst außerhalb der Hauptsaison sah ich an den beliebtesten Museen riesige Schlangen. Denn oft darf nur eine bestimmte Menge an Besuchern zur gleichen Zeit eintreten. Und die mit bereits bezahlten Tickets haben natürlich Vorrang.

2: Mit Reservierung vom offiziellen Ticket Shop
Für so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten solltest du dir deshalb vorher ein Ticket online bestellen. Ansonsten drohen lange Anstehzeiten, vor allem in der Hauptreisezeit. In den einzelnen Sehenswürdigkeiten hier im Artikel zeige ich dir immer den Link wo du online schon buchen kannst.
Du musst dir dabei eine Einlasszeit auswählen. D.h. du musst schon am Tag vorher planen, wann du wo hin gehen möchtest. Außerhalb der Hauptsaison hatte ich mir aber auch noch Uhrzeiten für den gleichen Tag buchen können. Je nach Andrang kann es aber sein, dass dann schon alles ausgebucht ist.
Vor dem Eingang stehen dann meist Schilder mit den Einlasszeiten drauf, an die du dich deinem Ticket entsprechend anstellen musst. Auch dort musst du meistens noch etwas warten, weil viele Sehenswürdigkeiten am Eingang noch Gepäckkontrollen machen. Oft hast du zudem die Option, am Eingang noch zusätzlich Audioguides für einen Aufpreis zu holen.
3: Skip the Line Tickets
Bei den Skip the Line Tickets darfst du direkt zum Eingang und meist ist auch der audioguide schon mit dabei. Allerdings musst du auch hier eine Zeit auswählen. Diese Tickets sind etwas teurer und meiner Meinung nach nur eine gute Option, wenn du über die offiziellen Ticket-Shops keine freien Plätze mehr bekommst.
In diesem Artikel gebe ich dir alle Links zu den Online-Shops und den Skip the Line Tickets für die erwähnten Sehenswürdigkeiten.
1. Dom von Florenz
Der Dom von Florenz (Santa Maria del Fiore) ist ein architektonisches Meisterwerk der Renaissance und gilt als Symbol für die kulturelle Blüte der Stadt. Besonders berühmt ist die Kuppel von Filippo Brunelleschi, die mit einem inneren Durchmesser von über 41 Metern als größte selbst tragende Ziegelkuppel der Welt gilt und ohne Gerüst konstruiert wurde.

Der Florenzer Dom ist die viertgrößte Kirche Europas und besteht aus mehreren Teilen:
- die Kathedrale mit ihrem 153 Meter langen Längsschiff und der prägnanten Bruneschelli-Kuppel
- der Krypta Santa Reparata, einer Ausgrabungsstätte unter der Kathedrale mit dem Grab von Bruneschelli
- dem Baptisterium San Giovanni mit seinen beeindruckenden byzantinisch inspirierte Goldmosaike im Inneren
- der Giotto Turm, verziert mit 56 Reliefs und 16 Statuen
- das Museo dell’Opera del Duomo, ein Museum in dem viele Originale Kunstschätze des Doms ausgestellt sind

Von Weitem wirkt die Fassade des Doms und seiner Gebäude fast ein bisschen wie eine komplexe grafische Strichzeichnung. Von Nahem erkennst du aber, dass es sich dabei um feinsten Marmor in verschiedenen Farben handelt. Durch die Fassadengliederung mit geometrischen Mustern und linearen Strukturen wird eine beeindruckende optische Tiefenwirkung erzeugt. Durch die horizontale und vertikale Unterteilung der Flächen durch Streifen, Rosetten und Nischen treten die Konturen besonders prägnant hervor.











Die Kathedrale von innen zu besichtigen ist kostenlos. Allerdings musst du ohne Ticket lange warten, weil sich am Eingang oft Touristen-Schlangen bilden.
Besser ist es, dir vorher Tickets zu holen. Es gibt für die Kathedrale 3 verschiedene Tickets in denen verschiedene Eintritte enthalten sind:
- Bruneschelli-Pass
- Giotto-Pass
- Ghiberti-Pass
Alles inklusive hast du im Bruneschelli-Pass für 30 € pro Person. Dieser Preis lohnt sich meiner Meinung nach, weil du damit auch ganz nach oben auf die Bruneschelli-Kuppel darfst, von wo aus du einen herrlichen Rundumblick über Florenz hast. Schon allein der Aufstieg über die 463 Stufen ist ein Erlebnis für sich.





Bei allen 3 Pässen musst du nicht anstehen und auch nicht alles an einem Tag machen. Denn das Ticket ist für 3 Tage ab dem Kauf gültig. D.h. du kannst an einem Tag auf die Kuppel und in die Kathedrale und am nächsten auf den Giotto Turm oder in einer beliebigen anderen Reihenfolge.
Die Tickets für die Kathedrale von Florenz findest du hier:
2. Il Mercato Centrale Firenze
Der Markt von Florenz ist nicht nur ein super Ort um frische Waren zu kaufen, sondern du hast hier in der 2. Etage auch einen richtig coolen Foodcourt mit allerhand italienischen Leckereien, einer Wein- und auch einer Bierbar. Das alles liegt dicht beieinander in einem sehr lebhaften aber trotzdem angenehmen Ambiente.

Den Foodcourt fand ich super für abends zum Essen gehen, weil du hier einfach immer viel ausprobieren kannst: ein Rotwein hier, eine panierte Aubergine da und eine leckere Cannoli mit Stracciatella dort… Mhh.


Der Foodcourt hat täglich bis 0:00 Uhr geöffnet. Doch auch der eigentliche Markt in der unteren Etage des Gebäudes ist einen Besuch wert. Dieser hat aber täglich immer nur bis 15:00 Uhr geöffnet. Du kannst dich hier mit allerhand italienischer Köstlichkeiten versorgen. Von frischen Früchten und Gemüse bis hin zu Käse, Olivenöl und handgefertigten Pasta-Spezialitäten ist hier alles dabei, was das Schlemmerherz begehrt.



Mit der Cucina Lorenzo de‘ Medici gibt es hier sogar eine Kochschule, die Kurse anbietet. Es gibt auch Touren, bei denen du über den Lebensmittelmarkt in Florenz geführt wirst und lernst, wie man köstliche toskanische Gerichte zubereitet. Dabei triffst du die Metzger, Bäcker und Bauern und wählst die besten Zutaten für deinen Kochkurs aus:
- Von Florenz aus: Kochkurs & Mittagessen auf einem toskanischen Bauernhof (6 Stunden)
- Toskanischer Kochkurs mit Besuch des Zentralmarktes in Florenz (5 Stunden)
- Pasta-Kochkurs mit unbegrenzter Weinauswahl (3 Stunden)
3. Farmacia di Santa Maria Novella
Eine Apotheke ist nicht unbedingt das, was man in einer Florenz Sehenswürdigkeiten-Liste erwarten würde. Doch diese hier ist anders. Denn die Farmacia di Santa Maria Novella ist die älteste Apotheke Europas.

Die Apotheke, so wie sie heute zugänglich ist, stammt aus dem Jahre 1612. Doch bereits viele Jahrhunderte davor waren die Dominikanermönchen im benachbarten Kloster schon fleißig am Medizin verkaufen, vor allem Rosenwasser. 1221 wurde ihre Apotheke gegründet und diente ursprünglich zur Versorgung der Klosterkrankenstation.

Wenn du heute so durch die Hallen der Farmacia di Santa Maria Novella schlenderst, wirst du dich vielleicht sogar fast ein bisschen wie in einem Renaissance-Museum fühlen: Viele Fresken, geschnitzte Nussholzschränke, Terrakotta-Vasen und Ölgemälde schmücken die Verkaufsräume, in denen mittlerweile hauptsächlich nur noch Pflegeprodukte und Parfüm verkauft werden.



4. Galleria dell’Accademia – David Statue von Michelangelo
Die Galleria dell’Accademia ist ein weltberühmtes Kunstmuseum. Die meisten Besucher kommen aber wegen der David-Statue des Künstlers Michelangelo hier her. Als er es damals fertig stellte, galt es als das perfekteste jemals in Stein gehauene Kunstwerk und alle Bildhauer seiner Zeit erstrahlten nur so vor Ehrfurcht. Es ist ein wahres Meisterwerk, das seinesgleichen sucht.

Die in Marmor gehauene Statue stellt David dar, bevor er den Kampf gegen Goliath antritt. Der Detailreichtum ist wirklich beeindruckend. Die Anatomie des Körpers ist nahezu perfekt. Du erkennst einzelne Sehnen am Arm mit dem David die Steinschleuder hält. Der Gesichtsausdruck ist so realistisch, das du die Entschlossenheit in seinen Augen erkennen kannst, auch etwas Ehrfurcht und vielleicht sogar einen Hauch Angst.



Neben der David-Statue gibt es in der Galleria dell’Accademia aber noch viele weitere Gemälde und Statuen von Michelangelo und auch anderen Künstlern zu entdecken. Auch das Museum der Musikinstrumente ist Teil des Eintritts und du kannst hier unter anderem originale Stradivari-Violinen sehen.


Für die David Statue und die weiteren Werke in der Acadamia solltest du etwa 1 Stunde einplanen.
Die Tickets für den Eintritt kannst du hier online kaufen:
5. Uffizien
Die Uffizien sind eines der berühmtesten Kunstmuseen der Welt in dem du hauptsächlich Meisterwerke der Renaissance, aber auch aus anderen Epochen aus der Nähe bewundern kannst. Cosimo I. de’ Medici initiierte 1560 den Bau der Uffizien als Verwaltungssitz. Der Architekt Giorgio Vasari entwarf das Gebäude, das ursprünglich als „Büros“ (Uffizi) für die Regierung diente. Heute ist es der Kern der über die Generationen hinweg gesammelten Kunstwerke der Familie Medici.

Selbst der beeindruckende U-förmige Flur, der die Ausstellungsräume verbindet, ist ein Teil des Museums. Er ist geprägt von freskengeschmückten Decken und dorischen Säulen und dient selbst als Ausstellungsraum für antike Skulpturen. An den oberen Wänden des Flurs haben zudem 488 Portraits berühmter Persönlichkeiten aus dem 16. bis zum 18. Jahrhundert ihren Platz gefunden. Halte z.B. mal Ausschau nach Karl V., Dante Alighieri, Erasmus von Rotterdam, Leonardo da Vinci, Michelangelo oder Raphael.




An der Tribuna bilden sich manchmal lange Schlangen von Touristen, die ein Bild von diesem achteckigen Raum machen wollen, der einst zur Präsentation besonders wertvoller Kunstwerke diente, nur um dann verwundert festzustellen, das man auch von der Seite ohne lange in der Schlange stehen zu müssen viel schneller einen Blick in den Raum erhaschen kann.

Insgesamt gibt es über 2.200 Werke in den Uffizien zu bestaunen. Das kann etwas überwältigend sein. Auf jeden Fall sehen solltest du aber „Die Geburt der Venus“ und „Primavera“ von Boticelli und die „Verkündigung an Maria“ von Leonardo da Vinci. Auch „Medusa“ von Michelangelo und „Judith und Holofernes“ von Artemisia Gentileschi sind zwei Hingucker.



Für die Uffizien brauchst du mindestens 2 Stunden. Das ist meiner Meinung nach aber das absolute Minimum. Um den vielen Meisterwerken hier den Tribut zu zollen, den sie verdient haben, solltest du eher 3 bis zu 4 Stunden einplanen. Kunstinteressierte, die wirklich viele Details entdecken möchten, können aber auch den ganzen Tag hier herumlaufen und hätten immer noch nicht alles gesehen.

Nach längerer Renovierung kannst du auch zusätzlich den Vasari Corridor besuchen. Dieser verbindet die Uffizien mit dem Palazzo Pitti, der auf der anderen Seite des Arno-Flusses liegt – perfekt, wenn du direkt im Anschluss auch noch die ganzen Kunstwerke im Palazzo sehen möchtest.
Die Tickets für die Uffizien findest du hier:
6. Palazzo Pitti
Der Pitti-Palast ist ein monumentaler Renaissancepalast, der im 15. Jahrhundert ursprünglich für den Bankier Luca Pitti als Machtdemonstration gegen die Medici erbaut wurde. Heute beherbergt der Palast mehrere Museen, darunter die Galleria Palatina mit Meisterwerken von Raffael und Tizian sowie das Museum für Mode und Kostüme.


Die Tickets zum Palazzo Pitti findest du hier:
7. Boboli-Garten
Als Abwechslung zu den ganzen Renaissance-Kunstwerken, kannst du dir mit dem Boboli Garten auch ein Meisterwerk der Renaissance-Gartenkunst anschauen. Der Garten erstreckt sich über 4,5 Hektar direkt hinter dem Palazzo Pitti und bietet eine beeindruckende Sammlung von Skulpturen aus der Römerzeit bis zur Renaissance sowie architektonische Highlights wie das Kaffeehaus und viele pittoreske Brunnen. Der Garten ist bekannt für seine Terrassen, Wasserspiele und Zypressenalleen.






Die Tickets zum Boboli-Garten findest du hier:
8. Piazzale Michelangelo
Von diesem Platz, südlich des historischen Zentrums, kannst du einen der schönsten Sonnenuntergänge in Florenz erleben, wenn die Abendsonne sanft die Fassaden der Stadt streichelt und langsam in den Schlaf wiegt.

Der Piazzale Michelangelo ist dem Renaissance-Künstler Michelangelo gewidmet. Du kannst hier Bronzekopien einiger seiner Marmorarbeiten finden, darunter der David und die vier Allegorien der Tageszeiten aus der Medici-Kapelle von San Lorenzo. Vor Ort gibt es auch einige Souvenir-Läden und Imbisse. Außerdem kannst du in der Panorama Bar Getränke kaufen und deinen Sundowner auf den Stühlen vor der Bar genießen.

Sei am besten schon etwa 1 Stunde vor Sonnenuntergang da, um auch einen der besten Spots für Fotos und Selfies zu erhaschen. Bei schönem Wetter ist hier immer sehr viel los.

Du erreichst den Platz recht gut zu Fuß. Von der Ponte a le Grazie sind es etwa 20 Minuten bergauf. Es gibt aber auch einen Bus der direkt bis zum großen Parkplatz vorm Aussichtspunkt:
- Die Haltestelle heißt Stop n.14 „Piazzale Il David“.
- Vom Boboli Garten kommst du beispielsweise recht schnell in nur 10 Minuten mit dem Bus zu diesem herrlichen Aussichtspunkt.
- Die Linie 12 fährt direkt von der Porta Romana zum Ausblick.
- Tickets bekommst du im Bus per kontaktlos Zahlung indem du deine Giro- oder Kreditkarte scannst.
- Solltest du kontrolliert werden, wird deine Kartennummer in der Maschine im Bus gecheckt.
- Das Geld wird meist erst später von deinem Konto abgebucht.
- Ein Ticket gilt für 90 Minuten egal wo du ein- und aussteigst.

9. Palazzo Vecchio
Der Palazzo Vecchio in Florenz ist ein mittelalterliches Machtsymbol und eines der wichtigsten Renaissance-Bauwerke der Stadt. Er beherbergt ein Museum und auch den schon von Weitem zu erkennenden Turm.


Ein Highlight im Museum ist der prunkvolle Ratssaal mit Fresken von Vasari und Michelangelos „Sieg“. Du siehst hier aber auch einige der Räume der Medici Familie, die alle ziemlich pompöse Gemälde an den Wänden haben.





Etwas unscheinbar und leicht zu übersehen ist das kleine Zimmer Studiolo von Francesco I. de‘ Medici, in einer hinteren Ecke des großen Saals. Es handelt sich um ein fensterloses Arbeits- und Rückzugszimmer, das Francesco I. zur Meditation und zur Betrachtung seiner Schätze nutzte. Von dort aus konnte er durch ein Guckloch die Versammlungen und Treffen im angrenzenden großen Saal beobachten. Das Studiolo ist reich mit Gemälden, Stuckarbeiten und Skulpturen verziert und gilt als ein Juwel manieristischer Kunst.

Den Innenhof des Palastes kannst du kostenlos betreten und anschauen. Es lohnt sich aber auch den Eintritt zum Museum und den Aufstieg zum Turm zu bezahlen. Für beides gibt es separate Tickets. Für das Museum und die Ausstellung brauchst du etwa 1 bis 1,5 Stunden. Für den Turm etwa 30 Minuten bis 1 Stunde. Buche den Turmbesuch am besten direkt nach dem Museum. Vom letzten Raum des Museums beginnt auch direkt schon der Aufstieg zum Turm.

Ein gute Idee ist auch die Secret Access Tour durch den Palast, bei der du mit einem Tour-Führer die geheimen Räume der Familie Medici entdeckst und dabei auch einige besonders interessante Orte im Palast siehst, die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind.
Die Tickets zum Palazzo Vecchio findest du hier:
10. Ponte Veggio
Die Ponte Veggio isti die älteste Brücke über den Fluss Arno in Florenz. Sie wurde 1345 fertiggestellt und beherbergte ursprünglich Metzger und Gerber. Im 16. Jh. wurden diese durch Juweliere ersetzt und auch heute noch prägen diese mit ihren zahlreichen Geschäften die Brücke. Wenn du also auf der Suche nach italienischem Schmuck bist, dann bist du auf der Ponte Veggio definitiv an der richtigen Adresse.


Oberhalb der Läden verläuft der geheime Medici-Gang (auch als Vasari-Korridor bekannt) von den Uffizien bis zum Palazzo Pitti.

Die Tickets für den Vasari-Korridor findest du hier:
11. Villa Bardini und Bardini Garten
Etwas abseits der Menschenmassen auf der anderen Seite des Flusses Arno kannst du im Bardini Garten ein bisschen Ruhe tanken. Selbst im Februar duftet es hier schon herrlich nach Frühling. Die Highlights sind hier das barocke Treppenwerk mit der Terrasse, von der du einen herrlichen Ausblick hast. Im Frühling ist zudem der mit rosafarbenen Glyzinien überdachte Laubengang etwas besonderes. Diese blühen meist im April bis Mitte Mai.

Der Park ist recht klein. In weniger als einer Stunde hast du alles gesehen. Die Tickets kosten 10 €, aber darin ist zusätzlich der Eintritt zum größeren Boboli Garten enthalten, den du direkt im Anschluss besuchen kannst – perfekt für einen sonnigen Tag.

Die Tickets zum Bardini Garten findest du hier:
- Die Tickets kannst du vor Ort an den Eingängen des Gartens für 10 € kaufen. Was viele nicht wissen: Das Ticket gilt für den ganzen Tag und zwar nicht nur für den Bardini-, sondern auch den Boboli-Garten.
12. Leonardo da Vinci interactive Museum
In diesem interaktiven Museum entdeckst du viele Nachbauten aus den Zeichnungen Leonardo da Vincis. Du kannst hier nicht nur viel über seine Erfindungen lesen, sondern sie auch anfassen und ausprobieren. Das ist vor allem für Kinder eine spannende Abwechslung.

Mit dabei ist natürlich die Luftschraube, eines der ersten Kugellager, eine Eisenarmbrust, ein Drehschwinger, ein Taucheranzug und vieles mehr. Wenn du dir so manche Maschinen anschaut kannst du auch besser verstehen wie damals, vor über 300 Jahren, solche riesigen Gebäude wie der Dom überhaupt gebaut werden konnten.

Der Eintritt zum Museum kostet 10,– € und du brauchst etwa 1 Stunde um alles zu sehen und zu probieren.
Die Tickets zum Leonardo da Vinci interaktive Museum findest du hier:
- Tickets aus dem offiziellen Ticket-Shop (sind meistens günstiger)
- Skip the Line Ticket
13. Museo di San Marco
Das Museo di San Marco in Florenz liegt in einem ehemaligen Dominikanerkloster, das heute als Museum die weltweit größte Sammlung von Werken von Fra Angelico beherbergt. Wenn du hier so durch die ehemaligen Zellen und Refektorien läufst, wirst du dich ein bisschen in die Zeit der Dominikanermönche zurück versetzt fühlen.

Am beeindruckendsten fand ich aber die vielen Fresken im Kreuzgang des Klosters, sowie das räumlich wirkende Wandgemälde „Abendmahl“ von Ghirlandaio.

Besonders cool ist auch, das hier im Vergleich zu den anderen Museen nicht so viel los ist und du auch noch etwas die Ruhe genießen kannst. Das Museo di San Marco ist deshalb ein kleiner Florenz Geheimtipp und eine prima Alternative, wenn du kein ticket mehr für eines der anderen Museen bekommst, oder einfach noch Zeit übrig hast, um dir noch etwas anzuschauen.

Die Tickets zum Museo di San Marco findest du hier:
14. CLET-Gallerie
CLET ist eigentlich ein französischer Street-Art Künstler, der aber seit vielen Jahren schon in Florenz lebt und in gewisser Weise auch ein bisschen das Stadtbild prägt. Denn überall in ganz Florenz hat er Straßenschilder mit seinen Motiven überklebt. Wenn du so durch die Gassen der Altstadt oder durch den Stadtteil San Niccolò läufst und darauf achtest, wirst du sicherlich einige entdecken.

Du kannst aber auch CLETs Studio in San Niccolò besuchen. Dort gibt es neben Aufklebern auch verschiedene andere Produkte mit seinen Motiven zum Kaufen oder einfach nur anschauen.

Kulinarische Florenz Sehenswürdigkeiten
Das Retrobotteca ist ein kleines Restaurant mit lokalen Speisen, darunter die leckeren Schiacciate (eine Art belegtes Fladenbrot), Buns und Cicchetti (kleine Häppchen). Du kannst dich in Ruhe ins Restaurant setzen oder dir ein Schiacciate auf die Hand geben lassen.

Die Sandwiches im All’Antico Vinaio sind sowohl bei Italienern wie auch Touristen extrem beliebt. Nur so kann ich mir die langen Schlangen vor diesen Sandwich-Läden erklären. Es gibt hier handgemachte Sandwiches mit frischem Focaccia-Brot und einer Vielfalt an lokalen Zutaten wie toskanischem Salami, Prosciutto, Burrata, Trüffelcreme, Käse und Gemüse. Es gibt mehrere Geschäfte in der Innenstadt und auch eines am Bahnhof.

Eine weitere Berühmtheit in Florenz sind die kleinen Weinfenster (buchette del vino auf italienisch). Das sind kleine, bogenförmige Öffnungen in den dicken Steinmauern von Palazzi und Häusern in Florenz, die im 16. und 17. Jahrhundert entstanden sind. Sie dienten ursprünglich dazu, Wein zu verkaufen, ohne dass Kunden das Haus betreten mussten. Es soll in Florenz heute noch ganze 100 solcher Fenster geben, von denen aber nur einige noch aktiv genutzt werden. Für Weinliebhaber gibt es auch Touren entlang dieser Fenster. Schau mal hier:
- Weinfenster-Spaziergang mit Weinverkostung und Appetithäppchen (Dauer: 2,5 Stunden)
- Weinfenster-Erlebnis & toskanische Wurstwaren (45 Minuten)

Florenz hat auch ein paar coole Cocktailbars. Meine Favoriten waren der Santa Cocktail Club mit Blick auf die Basilica Santa Maria Novella und die COMPANION “dolce amaro bar”, die zum 25hours Hotel gehört.

Die Gelateria dei Neri ist die Lieblingseisdiele vieler Florentiner. Es gibt hier eine super Auswahl an verschiedensten Sorten. Das beste: Du zahlst hier nicht per Kugel, sondern per Becher und kannst beliebig viele Sorten miteinander kombinieren.

Wie du siehst bietet Florenz für seine Größe extrem viel. Welche der Florenz Sehenswürdigkeiten sind deine Favoriten? Gibt es noch etwas, was unbedingt mit auf diese Liste muss? Schreibe mir gerne einen Kommentar
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