Roadtrip Bretagne: Beste 2 Wochen Route entlang der wilden Atlantikküste

Roadtrip Bretagne: Beste 2 Wochen Route entlang der wilden Atlantikküste

Auf diesem Roadtrip nehme ich dich mit an den äußersten Zipfel Frankreichs – dorthin, wo Asterix & Obelix mit Hinkelsteinen nach den Römern warfen und die eigenwilligen Einwohner ihre ganz eigene Kultur bis heute lebendig bewahren. Du entdeckst dabei das UNESCO-Welterbe Mont Saint-Michel, fährst immer entlang der wilden, rauen Atlantik-Küste, die so manche Überraschung bereithält, schlenderst durch ehemalige Korsaren-Nester und besuchst mittelalterliche Schlösser, sowie jede Menge pittoreske Leuchttürme.

Dabei wirst du auch auf den ein oder anderen Hinkelstein stoßen, uralte keltische Bräuche entdecken, ein paar frische Austern schlürfen und lecker duftende Crêpes verschlingen. Klingt gut? Dann schnapp dir ein Baguette und einen Camembert als Proviant, zieh deine windfeste Jacke an – und tauche mit mir in die Bretagne ein!

Dieser Roadtrip führt dich immer entlang der Küste, aber du wirst auch ein paar Abstecher ins Landesinnere machen und alle 4 Regionen der Bretagne entdecken:

  1. Ille-et-Villaine
  2. Côtes-d’Armor
  3. Finistère
  4. Morbihan

Meine Bretagne-Route bietet viele sehr abwechslungsreiche Landschaften und Orte, sowohl an der Küste als auch im Landesinneren.

  • Die Route startet an der Grenze zur Normandie, am Mont Saint Michel,
  • und führt dich dann entlang der Smaragdküste, wo du Austernfarmen und ehemalige Korsaren-Nester entdeckst.
  • Weiter geht es zur Côtes-d’Armor vorbei an der malerischen rosa Granitküste.
  • In der Region Finistère besuchst du die wahrlich spektakuläre Halbinsel Crozon aber auch jede Menge Leuchttürme und andere Orte, die dir die Sprache verschlagen werden.
  • Schlussendlich führt dich diese Bretagne Route durch Morbihan, wo dich die berühmten Megalithen von Carnac genauso erwarten, wie das Naturparadies am Golf von Morbihan.

Je tiefer du bei dieser Reise in die Bretagne vordringst, desto verbundener wirst du dich mit der wilden Küste, dem rauen Wind und der herrlichen Natur fühlen. So ging es mir zumindest bei meinem eigenen 2-Wochen-Roadtrip entlang dieses fantastischen Stückes Frankreichs. Deswegen führt dich diese Bretagne-Route zum Großteil auch an Naturspots und eher kleinere Orte. Große Städte wie Rennes, Nantes, Brest, Morlaix oder Quimper habe ich ausgelassen. Das heißt nicht, dass die nicht auch eine Besichtigung wert wären. Aber die Seite der Bretagne, die mir am besten gefiel, war die wilde, ohne Städte.

💡 Am besten du kombinierst deine Reiseplanung mit einem guten Bretagne-Reiseführer. Ich kann den handlichen MARCO POLO Reiseführer Bretagne der Autorin Stefanie Bisping empfehlen. Du bekommst hier viele Insider-Tipps, vor allem zu den Sehenswürdigkeiten, aber auch zu guten Restaurants.

Übrigens: Die Straßenschilder in der Bretagne sind zweisprachig. Denn hier wird neben französisch auch bretonisch gesprochen.

Wie lange in der Bretagne reisen?

Was auf der Karte wie kurze Distanzen aussieht, entpuppt sich in der Bretagne oft als windige Küstenstraßen, für die du länger brauchst, als du ursprünglich dachtest.

In 2 Wochen (14 Tagen) kannst du die wichtigsten Bretagne Sehenswürdigkeiten an der Küste entdecken. Dabei wirst du auch die ein oder andere längere Strecke zurücklegen müssen, aber immer mit tollen Zwischenstopps.

2 Wochen reichen natürlich nicht für eine intensivere Erkundung einzelner Gegenden. Dafür musst du entweder bestimmte Orte auslassen oder einfach 3 Wochen reisen. In 3 Wochen hättest du auch noch etwas mehr Zeit für Orte weiter im Landesinneren, wie etwa den Wald von Brocéliande oder Städte wie Rennes, Quimper oder Brest. Bist du eher ein Küstenfan wie ich und hast nur 2 Wochen Zeit, würde ich diese Spots eher auslassen.

Hast du nur eine Woche Zeit, dann würd ich mich an deiner Stelle nur auf einen Teil der Bretagne fokussieren: Den Norden oder den Süden.

Beste Reisezeit Bretagne?

Ich selbst war außerhalb der Saison unterwegs, und zwar im Mai. Der Vorteil: Es reisen weniger Touristen und du solltest außerhalb der Feiertage im Mai keine Probleme bekommen, auch kurzfristig noch Unterkünfte zu finden.

Der Nachteil: Nicht alle Campingplätze haben im Mai schon geöffnet und auch das Wetter ist etwas unbeständiger. Aber alles in allem ist der Mai eine sehr gute Reisezeit für die Bretagne.

Was ist der beste Start- und Endpunkt für einen Bretagne Roadtrip?

Ich selbst war bei meinem Bretagne-Besuch mit meinem eigenen Van unterwegs und reiste von der Normandie im Norden in die Bretagne ein und verlies sie in Richtung Süden.

Du kannst die Bretagne aber auch super mit dem Mietwagen erkunden. Wenn du aber selbst nicht die lange Anfahrt auf dich nehmen willst, und auch ein gemieteter Wagen eine Option für dich ist, dann sind die beiden Städte Rennes oder Nantes die perfekten Start- und Endpunkte:

  • Es gibt in beiden einen Flughafen, allerdings gibt es nur nach Nantes Direktflüge von Deutschland aus.
  • Es gibt viele Mietwagen-Verleiher vor Ort.
  • Es ist von Rennes gar nicht weit bis zum Mont Saint Michel.

Wenn du den Roadtrip lieber genau anderes herum fahren möchtest, sollte das auch kein Problem sein. Es ist auch möglich, dass du z.B. nur Nantes als Start- und Endpunkt nutzt. Dann musst du nur am ersten Tag des Roadtrips eine etwas längere Strecke bis zum ersten Stopp einplanen (Von Nantes bis zum Mont Saint-Michel sind es etwa 2 Stunden Fahrt).

Um einen Mietwagen zu bekommen brauchst du nur den Start- und Endpunkt festlegen und dann auf einem Vergleichsportal wie etwa billigermietwagen oder check24 nach einem Mietwagen deiner Wahl suchen. In folgendem Rechner kannst du das direkt einmal probieren:

Camping Bretagne?

Grundsätzlich ist die Bretagne ein fantastischer Spot für einen Camping-Urlaub. Es gibt eigentlich überall Plätze in allen Preis-Kategorien. Die Preise pro Nacht liegen zwischen 15,- und 30,- €.

Ich selbst fand die Plätze mit der Bezeichnung Camping Muncipal am besten. Das sind kommunale Campingplätze, die von der jeweiligen Gemeinde betrieben und gepflegt werden. Sie bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind häufig schön gelegen mitten in der Natur. Dafür hast du aber auch oft weniger Luxus und Komfort.

Falls Camping keine Option für dich ist, gebe ich dir auch immer Tipps für Hotels für unterwegs, bei denen eine Übernachtung schon ein Highlight ist.

1. Mont Saint-Michel

Eigentlich gehört der Mont Saint-Michel gar nicht zur Bretagne sondern noch zur Normandie. Aber es wäre fahrlässig, wenn du einen Besuch deswegen auf deinem Bretagne-Roadtrip auslässt. Denn nicht umsonst ist er eine der schönsten Sehenswürdigkeit in ganz Frankreich.

Mont Saint-Michel mit Abtei
Diese Felsen-Insel mit ihrer Abtei ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt.

Der Mont Saint-Michel ist eine dieser Attraktionen, die so überlaufen mit Touristen sind, das du sie eigentlich lieber meiden möchtest. Aber auf der anderen Seite ist dieser Ort so magisch und atemberaubend schön, dass er dich trotzdem in seinen Bann ziehen wird.

aus meinen Reisenotizen

Bei diesem Highlight handelt es sich um eine Felsen-Insel, mit einer mittelalterlichen Abtei und einem befestigten Dorf in der Bucht des Ärmelkanals. Der Eintritt zum Mont Saint-Michel selbst ist kostenlos. In die Abtei gelangst du nur mit einem Ticket.

Ein Besuch der Abtei gehört meiner Meinung nach zum Pflichtprogramm. Am besten besorgst du dir schon vorher online ein Ticket. Das kostet 13,- € pro Erwachsenen und es gibt Optionen mit Touren (Auch in Englisch) und für Selbsterkundungen. Bei beiden musst du einen Zeitslot buchen zu dem du dann hineingelassen wirst.

  • Ich empfehle dir den frühestmöglichen Zeitslot zu wählen, denn dann hast du die Chance die schönsten Räume auch ganz ohne andere Menschen zu sehen.
  • In der Hauptsaison ist der frühste Termin 9:00 Uhr.
  • Am schönsten fand ich den Innenhof mit seinen verzierten Rundbögen und das Refektorium direkt daneben. Da ich sehr schnell vom Eintritt bis zu diesem Räumen lief, ohne so wie die meisten Besucher vorher viele Fotos zu machen, war ich der erste und konnte in Ruhe Bilder ohne die Massen knipsen.
  • Du kannst dir vor Ort für 3,- € auch noch einen extra Audio-Guide holen.

Hier kannst du deine Tickets online bestellen:

Du hast auch die Möglichkeit im Treibsand um den Mont Saint-Michel zu wandern. Aber das machst du am besten mit einem lokalen Führer, die die Gezeiten und die Wege kennen:

Du solltest dir einen ganzen Tag Zeit nehmen, um den Mont Saint-Michel und auch dessen Umland zu erkunden. Am besten buchst du eine Unterkunft in der Nähe, so dass du dir keine Gedanken um die Parksituation vor Ort machen musst.

Du kannst sogar im Dorf des Mont Saint-Michel auf der Insel selbst übernachten. Das alleine ist schon ein Highlight und dazu hast du es dann auch recht einfach den Ort zu sehen, bevor die ganzen anderen Touristen herein strömen. Das Hotel La Mère Poulard besteht aus 3 verschiedenen Häusern und bietet auch Familienzimmer.

Zimmer im Hotel La Mère Poulard im  Mont Saint-Michel
Eines der Zimmer im Hotel La Mère Poulard.

Es gibt aber auch Apartments, bei denen du eine ganze Wohnung im historischen Ambiente ganz für dich alleine hast, wie z.B. das Appart Standing – La Coque d’Or oder das La Vieille Auberge.

Die besten Hotels am Mont Saint-Michel

Es gibt noch weitere Hotels und Ferienwohnungen auf der Insel selbst oder in der Umgebung mit Blick auf den Mont Saint-Michel. Schau mal hier:

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Es gibt auch 2 Camping-Plätze in der Nähe. Der Camping du Mont Saint-Michel ist am nächsten zum Mont Saint-Michel. Aber auch vom Camping Marvilla Parks – Les Pommiers du Mont Saint Michel brauchst du nur etwa 15 Minuten mit dem Fahrrad. Bei beiden solltest du vorher online buchen, da sie oft schnell ausgebucht sind.

💡 Es gibt vor Ort auch einen kostenlosen Shuttle-Bus mit dem Namen „Le Passeur“, der vom Parkplatz über die Brücke bis zum Eingang vom Mont Saint-Michel hin und her fährt.

2. Mont Saint Michel bis zur Smaragdküste

Am Tag 3 deiner Bretagne-Reise geht es zur Côte d’Émeraude (Smaragdküste). Du besuchst die Hauptstadt der Austern und erkundest die berühmten Stadtmauern von Saint-Malo.

Cancale

Bevor ich nach Cancale reiste, hatte ich noch nie Austern in meinem Leben gegessen. Da Cancale aber als das Zentrum der Austern gilt und eine der bedeutendsten Austernzuchtregionen Frankreichs ist, musste ich es hier einfach zum ersten mal probieren.

Austern am Cancale Austernmarkt
Austern sind das Highlight in Cancale.

Austern sind eine absolute Delikatesse in Frankreich. Jemand der Werbung für Austern Essen machen würde, würde folgendes Schreiben:

Austern schmecken wie ein Hauch vom Meer – salzig, cremig und mit einer feinen mineralischen Eleganz. Im Abgang bleibt ein frischer, kühler Nachgeschmack, der Lust auf den nächsten Bissen macht. Ein echtes Fest für Feinschmecker!

Jemand wie ich, der kein großer Fan von Meeresfrüchten und auch kein Feinschmecker ist, sie aber trotzdem probiert hat, würde eher folgendes Schreiben:

Austern schmecken wie Matsch und Sand.

Matthias

Welche Beschreibung von beiden mehr auf dich zutrifft, wirst du wohl selbst mal ausprobieren müssen.

Tipps: in den Restaurants am Hafen von Cancale bekommst die die Austern in verschiedenen Stückzahlen bereits geöffnet. Meist ist da auch Brot, Zitrone und eine Art Vinnegraite dabei. Und ohne das hätte ich es ehrlich gesagt nicht runterspülen können. Beim Schlürfen musst du aufpassen, das du dich nicht an den Lippen schneidest. Deshalb solltest du die Austern mit einem Messer vorher lose schneiden und dann einfach im 45 Grad Winkel das Fleisch in deinen Mund fallen lassen.

🦪 Seit November 2019 gehören die Austern aus Cancale sogar zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.

Im La Petit Café habe ich einen Teller mit 6 Austern für 8,90 € bekommen. Dazu gab es Brot und Wasser. Am Hafen gibt es aber auch einen Austernmarkt, wo du Austern frisch gefangen in größeren Mengen kaufen kannst.

Austern mit Zitrone und Vinnegraitte im La Petit Cafe in Cancale
Selten günstiger: Solche Teller mit Austern bekommst du in den Restaurants am Hafen von Cancale.

Ein paar der Austernfarmen liegen direkt vorm Hafen und bei Ebbe kannst du sie sogar sehen. Es gibt aber auch geführte Touren durch die Austernparks, bei denen dir ein fachkundiger Führer alles zur Zucht und der Geschichte der Austern erklären wird.

Pointe du Grouin

Der Pointe du Grouin ist eine felsige Landspitze, die bekannt für ihre raue Natur ist. Mich erinnerte die Region sehr an den Norden Neuseelands.

Point du Grouin Bretagne
Ein toller Landstrich: Der Pointe du Grouin.

Ich selbst verbrachte hier eine Nacht am Camping Municipal Pointe du Grouin. Aber auch wenn du das nicht machst, lohnt sich ein Zwischenstopp. Es gibt einen tollen Wanderweg um den Campingplatz herum, der dich vom Strand Plage de Port Mer entlang der Küste bis zum Aussichtspunkt am Belvédère de la Pointe du Grouin führt.

The Sculptured Rocks

Etwas nördlich von Saint-Malo lohnt sich ein Zwischenstopp an den les Rochers Sculptés. Hier meißelte der taub und stumm gewordene Priester Abbé Fouré zwischen 1893 und 1909 etwa 300 Skulpturen in die Steine.

Sculpted Rocks Saint Malo
Hunderte solcher Skulpturen kannst du hier entdecken.

Der Eintritt von 5,- € ist zwar etwas üppig. Aber auch die umliegende Küste in der Gegend ist wunderschön und die kostet nichts.

Saint Malo

In Saint-Malo begibst du dich auf die Spuren der Piraten, genauer gesagt der Korsaren. Denn im 17. und 18. Jahrhundert war die Stadt eine Hochburg der Korsaren, staatlich legitimierter Freibeuter, die im Auftrag des französischen Königs feindliche Handelsschiffe, vor allem britische und niederländische, kaperten und so der Stadt großen Reichtum verschafften.

Saint Malo Stadtmauer
Saint Malo ist von einer imposanten Stadtmauer umgeben.

Um genau zu bleiben: Es gab hier nie richtige Piraten, aber der Ort hat trotzdem ein bisschen die Atmosphäre eines Piratennestes. Und so fühlt es sich auch an, als ich entlang der noch sehr gut erhaltenen Stadtmauer spazierte. Fehlt nur noch Grog und ein hitziger Schwertkampf im Schatten der Palmen.

aus meinen Reisenotizen
Fort Nationale in Saint Malo
Das Fort Nationale hat von Juni bis September geöffnet. Du kannst aber jederzeit über den Stand bis zum Tor laufen.

Das Highlight von Saint-Malo ist tatsächlich ein Spaziergang entlang der historischen Stadtmauer. Dabei eintdeckst du die meisten Sehenswürdigkeiten des Ortes und erfährst auch, wo Robert Surcouf, einer der berühmtesten Vertreter der Korsaren lebte.

Piscine d'eau de mer de la plage Bon-secours in Saint Malo
Das Piscine d’eau de mer de la plage Bon-secours ist ein Freibad

Ein besonderes Highlight ist es auch Saint-Malo per Boot zu erkunden und die vielen Festungen und Wälle vom Wasser aus zu beobachten.

Saint-Malo ist zudem eine hervorragende Stadt für eine Übernachtung. Eines der besten Hotels ist das Hotel Nautilus, das sich in einem komplett renovierten Gebäude aus dem 17. Jahrhundert mitten in der Altstadt befindet.

Die besten Hotels in Saint-Malo

Es gibt noch viele weitere hervorragend bewertete Hotels und auch Apartments im Zentrum der Stadt:

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3. Smaragdküste bis Plage du Corpse de Garde

Tag 4 deines Bretagne Roadtrips führt dich zu einem Schiffsfriedhof, vorbei am mittelalterlichen Dinan, bis zum beeindruckenden Cap Fréhel und weiter zu einem der wildesten Strände der Region.

Schiffsfriedhof

Ein paar Kilometer südlich von Saint-Malo befindet sich ein besonderer Lost Place: Der Cimetière à Bateaux (Schiffsfriedhof). Hier schwimmen einige alte Boote im Wasser, wobei das Wort schwimmen sicherlich schon eine leichte Übertreibung darstellt.

Auf vielen der Boote befinden sich QR-Codes, über die du mehr zur Geschichte des jeweiligen Schiffes erfahren kannst. Ein Besuch lohnt sich bei Ebbe und Flut. Bei Ebbe kannst du aber näher an die Boote gelangen. Bei Flut ist es schwieriger an einige der QR-Codes zu kommen.

Dinan

Weiter geht es in das mittelalterliche Fachwerkhaus-Paradies Dinan, das von einer alten Stadtmauer eingerahmt ist. Es lohnt sich hier durch die malerischen Straßen zu flanieren und die Werke der lokalen Kunsthandwerker und die historischen Gebäude zu bestaunen. Dabei wirst du dich ein bisschen in der Zeit zurückversetzt fühlen, den viele der Gebäude sind noch sehr gut erhalten.

Am besten du fängst an der Rue du Jerzual an und läufst dann weiter durch das Porte du Jerzual vorbei am Maison du Gouverneur bis zur Brücke am Hafen Le Vieux Pont, die über den Fluss La Rance führt.

Dinan an der La Rance
Dinan liegt am Fluss La Rance

Danach geht es wieder zurück bis zur Basilika Saint-Sauveur und dem St. Catherine Turm von wo aus du einen herrlichen Blick ins Tal hast. Das Château de Dinan kannst du im Anschluss auch noch besichtigen.

Dinan hat zudem viele gute Crêperien. Wenn du Hunger hast, dann gönne dir dort ein Crêpes oder ein Galette.

🥞 Der Unterschied zwischen Crêpes und Galette ist der Teig. Galletes sind aus Buchweizen und sehen etwas dunkler aus.

Wenn du genug Zeit hast und dich mehr für die Geschichte der Stadt und die Besonderheiten einzelner Orte interessierst, dann lohnt sich auch ein geführter Rundgang durch Dinan mit einem ortskundigen Guide.

Cap Fréhel

Der Weg zum Cap Fréhel ist ein Umweg, den du nur nehmen solltest, wenn du noch genug Zeit hast. Von Dinan aus fährst du etwa 50 Minuten bis dort hin.

Cap Fréhel Leuchtturm
Beeindruckend: Der 33 Meter hohe Backsteinturm mit seinem quadratischen Grundriss.

Dort erwartet dich ein beeindruckender Leuchtturm, den du für ein paar Euro besteigen kannst, und eine fantastische Steilküste, die auch oft Anlaufpunkt für Ornithologen ist.

Plage du Corps de Garde

Eine weitere Autostunde vom Cap Fréhel entfernt erwartet dich der herrliche Plage du Corps de Garde. Dieser Strand bei Binic-Étables-sur-Mer gilt als einer der wildesten und naturbelassensten Strände in der Region.

Plage du Corps de Garde
Natur pur: Der Plage du Corps de Garde.

Es führt hier ein toller Küstenwanderweg vom Parkplatz bis zum Felsen mit Kreuz (Croix de la pointe du Corps de garde).

Nicht weit weg davon liegt zudem der Campingplatz Camping Municipal des Fauvettes, auf dem du mit Meerblick übernachten kannst. Wenn du etwas mehr Komfort brauchst, dann ist das Hôtel Le Benhuyc direkt am Hafen eine sehr gute Option.

Camping mit Meerblick in der Bretagne
Camping mit Meerblick =❤️

4. Plage du Corps de Garde bis zur Côte de Granit Rose

Der nächste Streckenabschnitt entlang deiner Bretagne Route führt dich an die malerische Küste Côte de Granite Rose – die rosa Granitküste. Auf dem Weg dahin hast du aber auch noch einige tolle Orte als Zwischenstopp.

Pontrieux

Das idyllische Örtchen Pontrieux erhielt im 19. Jahrhundert die erste Brücke über den Fluss Trieux, was den Einwohnern dort einen gewissen Wohlstand brachte. Daher auch der Name: Ponte (= Brücke auf Französisch) + Trieux (Name des Flusses) = Pontrieux.

Botte schwimmen auf der Trieux in Pontrieux
Pontrieux ist ein kleines, verschlafendes Dörfchen am Fluss.

Château de la Roche-Jagu

Dieses Schloss ist ein weiterer magischer Zwischenstopp. Der Blick vom Rittergut über das Flusstal der Trieux ist einfach nur atemberaubend und auch die ganze Anlage mit ihren tollen Gärten allein ist einen Besuch wert. Im Innenhof gibt es auch einen Biergarten der zum Verweilen einlädt.

Blick vom Schloss über das Tal der Trieux
Der Blick vom Schloss über das Tal der Trieux ist spektakulär.

Tréguir

Weiter geht es nach Tréguir mit seiner wirklich tollen Kathedrale, die als eine der schönsten der Bretagne gilt. Parke am besten am Parkplatz an der Rue Ernest Renan und laufe dort durch die beiden Eingangstürme, vorbei an einigen Fachwerkhäusern bis ins Zentrum des Ortes.

Rue Ernest Renan in Treguir
Die beiden Türme an der Rue Ernest Renan weisen dir den Weg ins Zentrum von Tréguir.

Ploumanac’h

Ploumanac’h war ursprünglich ein Fischerdorf und ist heute das touristische Zentrum der rosa Granitküste (Côte de Granit Rose).

Felsen der Cote de Granit Rose
Zur Abendsonne färben sich die bizarr geformten Felsen der Côte de Granit Rose in ein sanftes Pastell-Rosa.

Warum diese ihren Namen hat, solltest du unbedingt selbst herausfinden. Das geht am besten, wenn du zum Licht der Abenddämmerung an der Küste entlang des berühmten Zöllnerpfades wanderst. Denn dann färben sich die durch Erosion und Verwitterung rund, teilweise sehr bizarr geformten Felsen in ein sanftes Rosa.

💡 Der Zöllnerweg, heute als Wanderweg GR34 bekannt, ist ein historischer Küstenpfad, der einst von Zöllnern genutzt wurde, um Schmuggler an der bretonischen Küste zu überwachen. Er verläuft entlang der gesamten Bretagne und erstreckt sich etwa über 2.000 Kilometer.

Ein Teil des Zöllnerweges führt entlang der herrlichen Küste der Côte de Granit Rose, der dich 8 km vorbei an diversen Felsformationen und dem fotogenen Phare de Mean Ruz bis zum Strand Saint Guiarec leitet. Dort gibt es dann auch einige Restaurants, Shops und eine Eisdiele. Vom Sonnendeck des Castel Beau Site genießt du den Blick auf den Strand und die untergehende Sonne.

Das 4-Sterne Hotel Castel Beau Site bietet sich auch hervorragend für eine Übernachtung an. Wenn du lieber Campen möchtest, dann empfehle ich das Camping Sandaya Le Ranolien. Das ist zwar eher ein etwas teurerer Luxus-Campingplatz (ca. 30,-€ für einen Stellplatz pro Nacht), der auch einen Swimmingpool für Familien mit Kindern und Ferienwohnungen bietet, aber dafür fängt der Wanderweg quasi direkt vorm Eingang des Platzes an.

5. Côte de Granite Rose bis Côte des Légendes

Von der rosa Granitküste geht es weiter in die tiefste Bretagne an die Côte des Légendes. Du besuchst einen bekannten botanischen Garten und ein historisch bedeutendes Fischerdorf.

Plage de Saint Michel-en-Grève

Ein erster Zwischenstopp lohnt sich am sehr langgezogenen Strand Plage de Saint Michel-en-Grève. Bei Ebbe zieht sich das Meer hier bis zu 3 Kilometer zurück und gibt eine riesige Sandfläche frei, die zu ausgiebigen Spaziergängen einlädt.

Der weite Strand Plage de Saint Michel-en-Greve in der Bretagne
Einer der weitesten Strände auf deiner Bretagne-Rundreise.

Roscoff botanischer Garten

Im botanischen Garten von Roscoff begibst du dich in einen Rundgang der Düfte und Farben. Aufgrund des milden Klimas wachsen hier Pflanzen aus aller Welt. Es sind über 3.500 verschiedene Arten auf 16.000 m² und jedes Jahr kommen neue hinzu. Du solltest für deinen Besuch hier etwa 1 bis 1,5 Stunden einplanen. Der Eintritt kostet 7,-€.

Du findest im Garten viele Pflanzen aus Pflanzen aus Südafrika, Ozeanien, Südamerika, den Kanarischen Inseln, Madeira und Mittelamerika. Diese sind so angeordnet, dass sie eine “natürliche” Landschaft bilden.

Strand von Traon Erc’h

Und wenn du einmal in der Gegend bist kannst du am wunderschönen Sandstrand Plage du Traon Erc’h, direkt neben dem botanischen Garten, eine Runde im kristallklaren Wasser baden gehen.

Plage du Traon Erc’h in der Bretagne bei Roscoff
Ein bisschen KAribik-Feeling gibt es am Plage du Traon Erc’h.

Meneham

Meneham ist ein historisch bedeutendes Fischerdorf in der Gemeinde Kerlouan. In den dort restaurierten, traditionell strohgedeckten Häusern erfährst du, wie die Menschen hier einst lebten. Zutritt zum Dorf und dem Museum sind kostenlos.

strohgedeckten Häuser in Meneham
In solchen strohgedeckten Häusern lebten die Menschen einst in Meneham.

Zudem kannst du hier das „Corps de Garde“ (Wachhaus) von 1756 fotografieren. Es ist eines der meistfotografierten Gebäude der Bretagne. Auch die ganze Küste mit ihren Granitfelsen, die aus dem türkisfarbenen Wasser ragen, ist sehr sehenswert. Besonders schön ist es am Leuchtturm Phare De Pontusval.

Direkt am Strand von Brignogan, in der Nähe des Leuchtturms befindet sich auch das Hôtel de la Mer & Spa, eines der besten Hotels der Region. Es bietet ein Restaurant, eine Tee-Loungebar mit einem Kamin, eine Terrasse mit Meerblick und einen modernen Wellnessbereich.

Die besten Hotels an der Côte des Légendes

Es gibt eine große Auswahl an Hotels und Ferienwohnungen an der Côte des Légendes in der Nähe von Kerlouan:

Jetzt Hotel an der Côte des Légendes sichern

6. Côte des Légendes bis Portez

Der Nächste Abschnitt führt dich vorbei an den Abers, flussartigen Meeresarmen mit Karibik-Flair, und jeder Menge Leuchttürme. Außerdem wirst du den westlichsten Punkt des französischen Festlandes entdecken. In dieser Region solltest du stets das Meer genau beobachten, denn nicht selten werden hier Gruppen von Delfinen gesichtet.

Abers

Abers sind spezielle Küstengewässer, die du vor allem in der Bretagne im Département Finistère findest.

💡 Abers sind tidenabhängige Flussmündungen oder Meeresarme, die wie Fjorde aussehen, aber durch Flusstäler entstanden sind, die vom Meer überflutet wurden. Der Begriff „Aber“ stammt aus dem Bretonischen und bedeutet „Flussmündung“. Bei Flut werden die Abers vom Meer geflutet und bei Ebbe werden große Watt- und Sandflächen freigelegt.

Auf deinen Weg Richtung Süden passierst du gleich 3 davon:

  • Aber Wrac’h
  • Aber Benoît
  • Aber Ildut
Plage de Beniguet am Aber Benoit
Weißer Sandstrand, türkis schimmerndes Wasser: Du bist immer noch in der Bretagne.

Zumindest an einem Aber solltest du einmal stoppen, denn die Strände hier sehen aus wie in der Karibik. Besonders schön fand ich den Aber Benoît in Saint Pabu. Am Point de vue sur l’aber Benoît hast du einen perfekten Picknick-Platz mit Aussicht auf den Plage de Béniguet. Von dort führt auch ein kleiner Pfad bis zu einem weiteren Aussichtspunkt am Plage Ganaoc.

Der westlichste Punkt im Französischen Festland

Jeder der hier öfters Mal liest, weiß, dass ich ein Fan von Superlativen bin. Ich war schon am westlichsten Punkt des europäischen Festlandes (Cabo da Roca) und auch am allgemein westlichsten Punkt Europas (Auf der Insel Flores). Und jetzt war ich auch am westlichsten Punkt des französischen Festlandes. Der liegt am La Pointe de Corsen.

Schild am La Pointe de Corsen
Das Schild am La Pointe de Corsen zeigt dir die Leuchttürme auf hoher See.

Von hier hast du einen herrlichen Blick auf die Inseln vor der Küste und auch die Strände. Wenn du ganz viel Glück hast, kannst du hier sogar Delfine entdecken.

Plage des Charrettes am westlichsten Punkt Frankreichs
Eine Wanderung an der Küste bis zum Plage des Charrettes lohnt sich.

Phare de Kermorvan

Der Phare de Kermorvan ist der westlichste Leuchtturm Frankreichs. Vom Parkplatz aus gibt es einen schönen Wanderweg entlang der Küste, der dich nach 15 Minuten zum Leuchtturm führt.

Phare de Kermorvan in der Bretagne an der Westküste
Der Phare de Kermorvan fällt durch seine markante quadratische Form auf.

Auch der benachbarte, von den Klippen umgebene Strand Plage des Blancs Sablons ist einen Besuch wert.

Phare Saint-Mathieu

Dieser rot-weiß gestreifte Leuchtturm ist einer der schönsten der ganzen Küste. Das Besondere: Er steht direkt neben dem alten Kloster von Saint Mathieu, was für einige spektakuläre Anblicke sorgt. Im Klostermuseum kannst du etwas zur Geschichte der Abtei erfahren. Den Leuchtturm selbst kannst du für 5,-€ besteigen.

Phare du Petit Minou

Der Phare du Petit Minou an der Küste von Plouzané ist wegen seiner langen Steinbrücke ein besonders fotogener Leuchtturm. Neben ihm steht noch ein altes Fort.

Phare du Petit Minou in der Bretagne
Genial: Der Leuchtturm Phare du Petit Minou.

Als ich hier zu Besuch war, kamen mehrere Gruppen Delfine direkt am Leuchtturm vorbei. Du solltest also die Augen offen halte. Vielleicht hast du ja auch Glück.

7. Portez bis Crozon

Weiter geht dein Bretagne Roadtrip: Du fährst vorbei an der Stadt Brest, ohne große Umwege direkt auf die herrliche Halbinsel Crozon mit ihrer zerklüfteten Küstenlandschaft und wirklich tollen Sandstränden. Dort gibt es einige tolle Spots zu entdecken, für die du dir mindestens einen ganzen Tag Zeit nehmen solltest. Aber eigentlich brauchst du bestimmt noch etwas länger.

Wenn ich nochmal in die Bretagne reise, dann werde ich definitiv wieder auf dieser Halbinsel landen.

Matthia

Crozon

Crozon ist nicht nur der Name der Halbinsel, sondern auch der zentrale Ort. Hier kannst du deine Vorräte auffrischen und nochmal tanken gehen, bevor du die atemberaubenden Küsten und Kaps der Halbinsel entdeckst.

Plage de l'ile Vierge
Auch solche versteckten Traumstrände erwarten dich auf Crozon.

Auf jeden Fall anschauen solltest du dir folgende:

  • Morgat: Kleiner Badeort an der Südküste der Halbinsel Crozon, bekannt für seine schönen Strände und faszinierenden Meeresgrotten.
  • Plage de l’île Vierge: Spektakulärer kleiner, etwas abgelegener Strand auf einer Halbinsel, der nicht ganz so einfach zu erreichen ist.
  • Cape de la Chevre: Südlichster Punkt der Halbinsel Crozon. Es ist bekannt für seine hohen, imposanten Klippen mit atemberaubenden Aussichtspunkten.
  • Pointe de Dinan: Dramatischer Küstenabschnitt mit spektakulären Felsformationen. Du kannst hier zerklüftete Steine, natürliche Felsentore und Höhlen direkt am Meer bestaunen.
  • Point de Pen Hir: Beeindruckender Aussichtspunkt auf der Westseite der Halbinsel. Die Klippe ragt etwa 70 Meter hoch über das Meer. Um den Punkt führt ein schöner Wanderweg, der atemberaubende Aussichten entlang der zerklüfteten Küste ermöglicht.
  • Die Steinreihen von Lagatar und die Burgruine Saint-Pol Roux Manor
  • Carmet sur le mer: Historischer Küstenort mit maritimer Atmosphäre und vielen Fisch-Restaurants.
  • Vauban-Turm: Bedeutende Festungsanlage, die sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Von Carmet sur le mer starten auch Bootsausflüge in Richtung Molène-Archipel, um Robben und Delfine zu beobachten:

Als Unterkunft eigenen sich mehrere Campingplätze, von denen aus du die Highlights der Halbinsel ansteuern kannst:

Für mehr Komfort bietet sich eine Übernachtung in einem Hotel oder einer Ferienwohnung an. Hôtel Morgat Le Grand Hôtel De La Mer ist eines der bekannteren Hotels auf der Halbinsel. Es hat 4 Sterne, liegt nur 30 Meter neben dem Strand von Morgat und bietet auch Familienzimmer an.

Die besten Hotels auf Crozon

Es gibt auf Crozon aber eine große Auswahl an Hotels und Ferienwohnungen, vor allem in den größeren Orten:

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8. Crozon bis Penmarch

Der nächste Reise-Abschnitt dieser Bretagne-Route bringt dich in einige sehr charakteristische Vertreter der bretonischen Kultur, an berühmte Surf-Spots und auf einen beeindruckenden Leuchtturm.

Locronan

Locronan ist bekannt für sein gut erhaltenes mittelalterliches Dorfbild mit Granithäusern und der Kirche Saint-Ronan aus dem 15. Jahrhundert. Es gilt auch als eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Täglich besuchen deswegen viele Touristen diesen Ort, an dem sich auch viele Künstler niedergelassen haben. Du kannst ihre Ateliers und Galerien betreten um ihre Kunst zu besichtigen und auch zu kaufen.

Ziemlich cool fand ich auch die keltische Bücherei, die über 2 Etagen nicht nur jede Menge Bücher zum Verkauf anbietet, sondern auch ziemlich spannendes Interieur zu bieten hat. Auch die kleine Kapelle Notre-Dame de Bonne Nouvelle ist einen Besuch wert.

Im Ort dürfen keine Autos fahren (nur Anwohner), aber es gibt kostenpflichtige Parkplätze an den Ortsrändern. Du musst dir hier ein Tagesticket für 5 € holen.

Pont-Croix

Ein Zwischenstopp in Pont-Croix lohnt sich vor allem wegen der katholischen Kirche Ancienne collégiale Notre-Dame de Roscudon die im gotischen Stil erbaut wurde. Das Dorf hat eine sehr ländliche Atmosphäre und ist im Gegensatz zu Locronan sehr ruhig.

Surf-Spot: La Torche

Am Pointe de la Torche befindet sich der berühmteste Surf-Spot der Bretagne. Der feine Sandstrand hat eine lange Surfertradition und war oft Schauplatz von Wettbewerben. Es gibt einige Shops und du kannst hier auch Surfunterricht nehmen:

Phare D’Eckmühl

Der markante Phare D’Eckmühl ist einen Besuch wert. Mit seinen 64,8 Metern zählt er zu den höchsten Leuchttürmen Europas. Du hast von oben nicht nur einen super Ausblick (Ticket: 4,-€), sondern kannst im Ort auch noch essen gehen und am Abend einen tollen Sonnenuntergang genießen.

Phare d'Eckmühl Bretagne
Imposant: Der Phare d’Eckmühl thront über Penmarch.

💡 Für den Bau des Leuchtturms wurden edle Materialien wie Kersanton-Stein, Opalplatten und polierte Bronze verwendet.

9. Penmarch bis Carnac

In diesem Routenabschnitt hast du mit ca. 2,5 Stunden Autofahrt einen der längeren Strecken dieses Bretagen Roadtrips vor dir, aber zumindest mit 2 fantastischen Zwischenstopps.

Pont-Aven

Pont-Aven ist ein absolutes Must-Do für dich, wenn du ein kunstinteressierter Mensch bist. Aber auch wenn nicht, ist Pont-Aven mit seinen malerischen Brücken, alten Mühlen und charmanten Steinhäusern, in Kombination mit der idyllischen Natur, ein toller Ort in der Bretagne für einen Zwischenstopp.

Ein Spaziergang durch das Zentrum von Pont-Aven ist wie der Besuch einer großen Galerie. Bereits im 19. Jahrhundert zog Pont-Aven Künstler aus aller Welt an. Paul Gaugin ist davon wohl der berühmteste Vertreter. Diese Tradition hat sich bewahrt. Auch heute stellen viele Künstler ihr Werke in unzähligen Galerien aus und bieten sie zum Verkauf an.

Bois d'Amour in Pont-Aven
Entlang des Bois d’Amour wanderten schon die Künstler im 19. Jahrhundert zur Inspiration.

Empfehlen würde ich dir auch ein Besuch des Musée des Beaux-Arts de Pont-Aven. Dort erfährst du alles über die berühmte Schule von Pont-Aven und ihre herausragenden Künstler wie Paul Gauguin, Paul Sérusier, Maurice Denis und viele weitere.

Musée des Beaux-Arts de Pont-Aven
Viel Kunst kannst du im Musée des Beaux-Arts de Pont-Aven entdecken.

Quiberon

Quiberon ist eine 17 km lange Halbinsel, die im Osten familienfreundliche Sandstrände bietet und im Westen mit einer etwas wilderen Küste aufwartet. Ich selbst fand den Westen der Halbinsel spannender, z.B. um den Felsbogen „Arche De Port Blanc Roche Percée“. Hier lässt es sich auch prima an der abwechslungsreichen Küste entlangwandern.

Wenn du genug Zeit hast, kannst du die Halbinsel und ihre Bucht auch per Wasser erkunden:

Carnac

Carnac ist der Ort mit den größten und berühmtesten Alignments (Steinreihen) der Welt. Bereits ca. 4.000 vor Christus wurden hier über 4.000 solcher Hinkelsteine aufgestellt. Dieses Wissen über das Alter dieser Steine machte den Spot wesentlich interessanter. Die Steine selbst stehen einfach nur gerade nebeneinander aufgereiht in der Landschaft. Aber dass das Menschen vor ca. 6.000 Jahren gemacht haben, und das in dieser Masse, ist schon beeindruckend.

Steinreihen von Carnac in der Bretagne.
Bei einer Wanderung durch das Gelände kannst du solche Steinreihen entdecken.

💡 Hier ein kurzes Hinkelstein-ABC.

Menhire (Hinkelsteine): Einzelne große, aufrechtstehende Steine aus der Jungsteinzeit, die oft in Gruppen oder Reihen aufgestellt sind und vermutlich kultische oder astronomische Funktionen hatten.

Cromlechs oder Steinkreise: Anordnung von Menhiren oder Steinen in Kreisform, oft für Rituale oder Versammlungen genutzt.

Steinreihen (Alignements): Längere Reihen von Menhiren.

Dolmen: Steinzeitliche kammertypische Grabanlagen, meist als Tisch aus großen, aufrecht stehenden Steinen mit einer darüber liegenden Deckplatte gebaut, dienten als Gemeinschaftsgräber.

Möchtest du mehr darüber erfahren, ist zunächst die Maison des Mégalithes der beste Anlaufpunkt. Vor diesem Informationszentrum bekommst du auch einen Parkplatz und im Zentrum hilft man dir mit Empfehlungen, wo du lang laufen solltest, und mit einer Karte der Umgebung.

Carnac Menhire und Hinkelsteine
An die 4.000 solcher Menhire gibt es auf den Feldern von Carnac.

Der Eintritt in das Infozentrum und auch die Bereiche mit den Hinkelsteinen kostet nichts. Es gibt aber auch geführte Touren mit Bimmelbahn, Bus und sogar Segway, bei denen du viele Infos von einem Guide erhältst:

Unterkommen kannst du ganz gut am Camping de la Plage, einem tollen Campingplatz mit Schwimmbad und Strandzugang. Der Platz liegt schon im Nachbarort La Trinité-sur-Mer, aber Carnac ist nicht weit entfernt. Alternativ gibt es aber auch viele Hotels und Ferienunterkünfte.

Die besten Hotels bei Carnac

Da Carnac ein touristisches Zentrum in der Region ist, gibt es auch sehr viele gute Hotels in Carnac selbst, sowie der ganzen Region:

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10. Carnac bis Golf von Morbihan

Es geht an diesem Tag zu weiteren berühmten Steinen und zu einem einzigartigen, sehr inselreichen Binnenmeer, das zu den schönsten Buchten der Welt zählt. Zentrum dieses Meeres ist der Ort Vannes, den ich selbst aber ausgelassen habe. Von hier starten aber auch viele Bootstouren. Nur 2 der 42 Inseln sind allerdings für Touristen zugänglich. Der Rest ist im Privatbesitz.

Wenn du genug Zeit am Golf von Morbihan hast, dann lohnt sich definitiv auch eine Bootstour. Denn das Highlight dieser Region sind das Wasser und die Inseln:

Locmariaquer

Neben den Dolmen und Steinreihen von Carnac gibt es noch viele weitere Fundstellen solcher prähistorischen Monumente in der ganzen Bretagne und auch in der Region um Carnac. Nahe des Ortes Locmariaquer findest du den Le Grand Menhir Brisé. Mit 21 Meter Größe ist er der größte jemals von Menschen aufgerichtete Monolith Europas und stammt aus der Jungsteinzeit, etwa 4700 v. Chr. Um ihn zu besichtigen musst du 7,- € Eintritt zahlen.

Presqu’île de la Villeneuve

Sehr schön fand ich den etwas weniger bekannten Picknick Spot abseits der Touristenmassen bei der kleinen Halbinsel Presqu’île de la Villeneuve. Du findest hier schöne Wanderwege durch den Wald und am Wasser mit kleinen Stränden, die auch zum Baden geeignet sind.

Suscinio

Die Burg von Suscinio ist eine der besterhaltenen mittelalterlichen Wasserburgen der Bretagne. Wenn du so durch die imposante Burganlage läufst, mit ihren Zugbrücken, Wehrtürmen und Wassergräben, wirst du dich schon ein bisschen an die Zeit von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde zurückversetzt fühlen.

Burg von Suscinio von oben
Die Burg von Suscinio ist noch hervorragend erhalten.

Es gibt hier auch Ausstellungen zur bretonischen Geschichte, zur Baukunst und zum höfischen Leben. Die waren aber zum Großteil nur in französisch verfügbar. Trotzdem fand ich bei meinem Besuch, dass sich die 12,- € Eintritt lohnten.

Die besten Hotels am Golf von Morbihan

Die REgion um den Golf von Morbihan ist touristisch sehr gut erschlossen. Das Besondere hier ist, das du nicht nur in einem komfortablen Hotel übernachten kannst, sondern auch in unmittelbarer Nähe zur Natur bist:

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Das Miramar La Cigale Hotel Thalasso & Spa ist eines der bekanntesten Wellness-Hotels in der Region. Es liegt direkt am Wasser in der Nähe vom Ort Arzon und es erweckt ein bisschen den Eindruck eines Luxus-Kreuzfahrtschiffes.

11. Golf von Morbihan bis Guérande

  • Tag 13: 1 Übernachtung
  • Unterkunftstipp: Les copains d’amour mitten in der Altstadt von Guérande
  • Campingplatz-Tipp: Vilaine Camping Les Rives

Deine Reise neigt sich dem Ende. Bevor du deinen letzten Streckenabschnitt startest, geht es noch einmal in eine ganz besondere Region voller Salzfelder, in denen schon seit Jahrhunderten Salz abgebaut wird. Diese Gegend liegt schon nicht mehr in der Bretagne, sondern in Loire-Atlantique.

Gefällt es dir am Golf von Morbihan besser, kannst du dort natürlich auch noch einen Tag länger verbringen.

Guérande

Guérande ist eine tolle kleine Stadt mit einem historischen Kern. Ihre Altstadt ist vollständig von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben und die Straßen sind oft bunt geschmückt. Es gibt hier viele Feste und Märkte sowie zahlreiche Kunsthandwerksläden und Cafés.

Vor allem mittwochs und samstags am Morgen finden im Zentrum die Wochenmärkte statt, mit allerhand Produkten aus der Region.

Das bekannteste Fest ist das Mittelalterliche Fest von Guérande im Mai. Dabei verwandelt sich die Altstadt in eine mittelalterliche Kulisse mit Kostümparaden, Ritterturnieren, Handwerksmärkten, Musik und Theater. Im August findet das keltische Festival Les Celtiques de Guérande, mit traditioneller bretonischer Musik und Tanz, statt.

Marais salants de Guérande

Südlich von Guérande liegt ein unglaublich weites Feld voller Salzgärten. Die Salzwiesen bestehen aus kleinen Becken, in denen das Salz durch Verdunstung aus Meerwasser kristallisiert. Aus der Luft fotografiert, erinnerte mich die Region an ein endlos scheinendes, buntes Mosaik. Doch auch wenn du nur entlang der Straßen fährst, die mitten durch die Felder führen, spürst du die Besonderheit dieser von Menschen geschaffenen Landschaft.

Die Salzwiesen von Guerande
Riesig: Die Salzwiesen von Guerande.

Es gibt Führungen durch die Salzwiesen mit einem Salzbauer aus der Region, inklusive Verkostung.

Natürlich wird hier auch überall das Fleur de Sel verkauft und du kannst dich in diversen Shops oder direkt bei den Salinen mit entsprechenden Souvenirs oder auch dem Salz für den Eigenbedarf eindecken.

12. Abreise von Nantes oder Rennes

  • Tag 14: Abreise

Den letzten Tag brauchst du um deine Abreise zu organisieren und allgemein als Pufferzeit.

Entweder du fährst weiter in den Süden, wenn du mit dem Camper unterwegs bist. Oder aber es geht nach Nantes oder Rennes zum Flughafen.

Die Bretagne ist ein tolle Gegend für einen Roadtrip, auch wenn 2 Wochen schon recht knapp sind, um wirklich alles zu sehen. Welche der Bretagne-Regionen haben dir am besten gefallen? Welches Highlight der Bretagne fehlt noch in diesem Artikel? Schreibe es in die Kommentare!

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