Grampians National Park

Grampians National Park – Verschlungen vom Nebel

Update: 21.07.2019 | Australien, In die Natur, Victoria | Von Matthias |

Der Nebel hängt tief unter den Baumwipfeln des Waldes. So tief, dass ich keine drei Meter mehr weit schauen kann. Es ist sehr feucht und die gold-roten Blätter fallen von den Bäumen. Man merkt, dass es Herbst wird im Grampians National Park im Bundesstaat Victoria, der von seinen Ureinwohnern auch Gariwerd genannt wird.

Ich besteige gerade den Mount William, den mit 1167 Metern höchsten Gipfel des Nationalparks. Hoch genug, um irgendwann die Wolkendecke zu durchbrechen. Es ist windig. Oben angekommen, kann ich dann sogar ein paar klare Blicke auf das die Grampians umgebende Flachland erhaschen. Fantastisch.

Grampians National Park

Am nächsten Tag habe ich nicht so viel Glück. An den berühmten Aussichtspunkten “Reeds Lookout” und “Boroka Lookout” starre ich nur auf eine Wand aus Nebel.

Waldbrand

Auch der Zugang zu den nahe gelegenen McKenzie Falls ist versperrt. Kaum vorzustellen, das hier, in dieser eher milderen Region, vor kurzem (im Januar 2014) ein riesiger Waldbrand wütete, der einen ganzen Waldabschnitt völlig zerstörte. Auch einige Häuser brannten komplett nieder.

Grampians National Park

Waldbrände gehören hier zum ökologischen Kreislauf. Wo es brennt, entsteht wieder Platz für neues Wachstum. Doch der letzte Großbrand war laut hiesigen Medienberichten schon sehr extrem. Teilweise gab es einen 12 km breiten Brandherd, der so viel Konvektionswärme erzeugte, dass sich ein eigenes Wetter bildete, mit Blitzen, die wiederum neue Feuer entfachten. Der Ort Halls Gap musste komplett evakuiert werden.

Halls Gap – Wo Kängurus im Vorgarten rumhüpfen

Als ich in Halls Gap ankam, war davon allerdings nicht mehr viel zu sehen. Dieses kleine, verschlafene Nest eignet sich hervorragend als Basislager zur Erkundung der Grampians. Hier gibt es nur einige hundert Einwohner, aber viele Camp-Anlagen und Motels, eine Tankstelle, einen Supermarkt und auch ein Hostel.

Grampians National Park

Auffällig sind die vielen Kängurus, die sich offensichtlich besonders in den Vorgärten der Anwohner wohl fühlen. Beim Spaziergang durch den Ort kann es schon mal vorkommen, dass eine Gruppe dieser Beuteltiere an einem vorbei hüpft.

Übrigens: Kängurus haben scheinbar keine Angst vor Straßenüberquerungen, was wohl der Grund dafür ist, warum diese Tiere in Australien extrem oft überfahren werden. Ein Spruch besagt: “Hast du in Australien kein Känguru überfahren, warst du nicht in Australien.” Ich versuche das trotzdem lieber zu vermeiden.

Bilder vom Grampians National Park

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Eine Antwort auf Grampians National Park – Verschlungen vom Nebel

  1. Carmen Kästner sagt:

    Tolle Fotos, ich freue mich sehr darüber, dass ich durch Dich etwas von Australien kennenlerne.Das letzte Foto ist zwar toll aber doch ziemlich gewagt. Liebe Grüße von daheim!

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