11 Dinge, die man in London tun kann

11 etwas andere Highlights für einen London Kurztrip (+ Tipps für die Anreise)

Update: 13.11.2022 | Europa, Städtetrip | Von Matthias |

Ein Wochenende in London ist immer eine gute Idee. Wenn du allerdings schon alle Klassiker wie Big Ben, Tower Bridge & Co. abgeklappert hast und es in deinem Fotoalbum bereits genug Fotos von schwarzen Taxis, roten Doppelstock-Bussen und von dir selbst in einer Telefonzelle gibt, dann hilft dir dieser Artikel hier bestimmt weiter.

Ich zeige dir 11 Dinge, die nicht unbedingt auf jeder London Bucketlist stehen, die es sich aber trotzdem zu erkunden lohnt. Dazu zeige Ich dir auch noch, wie du London am schnellsten von den diversen Flughäfen aus erreichst, damit du keine Zeit verschwendest.

Wie du London vom Flughafen aus erreichst

In London gibt es 3 Flughäfen: London-Stansted (STN), Gatwick Airport (LGW) und London Heathrow Airport (LHR). Stansted ist mit etwa 55 km am weitesten entfernt, aber trotzdem sehr beliebt, da er von Billig-Airlines wie etwa Ryanair angeflogen wird. Gatwick ist ca. 40 km von London entfernt und Heathrow nur 20 km.

Vom Flughafen London-Stansted nach London (und zurück)

Nach Stansted findest du sehr billige Flüge von Deutschland aus (Klick*)

Das Problem ist: Wie kommst du möglichst billig und schnell von Stansted nach London? Ich liste dir hier alle Möglichkeiten auf:

1. Zug: Am schnellsten geht es mit dem Stansted Express. Dieser Zug bringt dich in 47 Minuten direkt zur Liverpool Street im Herzen Londons. Die Kosten sind allerdings nicht ganz gering: Eine Fahrt kostet 19£ (26€) und ein Return-Ticket (hin und zurück) 32£ (44€) in der Standard Klasse. Wenn du aber schon rechtzeitig online buchst, kannst du auch günstigere Tickets bekommen (ab 8£ (11€)). Dafür musst du in etwa 2 Monate vorher ein Ticket buchen.

2. Bus: Die wohl günstigste Möglichkeit um nach Stansted zu kommen, wenn du nicht schon 2 Monate im Voraus buchen kannst, ist mit dem Bus. Es gibt 3 Bus-Firmen, die dich vom Flughafen zur Liverpool Street und auch zur Victoria Street bringen (Je nach Firma gibt es auch noch andere Stopps vorher). Bis zur Victoria Street ist es etwas weiter und dementsprechend auch teurer als bis zur Liverpool Street. Die Fahrt bis zur Victoria Street dauert etwa 1 Stunde und 45 Minuten.

London Busfahrer macht Pause

Auch Busfahrer brauchen mal eine Pause.

  • Easybus: 10£ bis Victoria Street. Wenn du rechtzeitig online buchst (mehrere Wochen) bekommst du auch Tickets für 2£. Billiger geht es nicht. Übrigens: Als ich selbst von Stansted ins Stadtzentrum fahren wollte, war kein Mitarbeiter am Easybus-Stand am Flughafen. Es ist also ratsam vorher ein Ticket online zu kaufen, wenn du mit Easybus fahren willst. Ansonsten stehen dir aber noch 2 andere Bus-Firmen zur Verfügung.
  • Terravison: 9£ bis Victoria Street
  • National Express: 12£ bis zur Victoria Street
TIPP:

Die Bushaltestellen befinden sich gegenüber des Flughafeneingangs. Du erreichst sie ganz einfach durch eine Unterführung.

Von London Stansted in die Stadt mit dem Bus

Durch diese Unterführung gelangst du vom Flughafengebäude zu den Bushaltestellen, wo du auch Tickets kaufen kannst.

3. Taxi: Je nach Unternehmen kostet eine Fahrt bis zu 50£ (69€). Deshalb würde ich dir von Taxis abraten, außer du musst ziemlich schnell an einen ganz bestimmten Ort.

Vom Flughafen Gatwick Airport nach London (und zurück)

Von und nach Gatwick gelangst du am besten mit dem Zug bis zur Victoria Station. Am günstigsten geht das mit Southern Railway (11£ pro Weg, wenn du rechtzeitig ein Ticket buchst; ca. 40 Minuten) und am schnellsten mit Gatwick Express (17,70£ ein Weg; ca. 30 Minuten). Es gibt auch Return-Tickets (Hin und zurück), die zusammengerechnet günstiger sind.

Vom Flughafen Heathrow nach London (und zurück)

Nach Heathrow und zurück gelangst du ganz einfach mit der U-Bahn entlang der Piccadilly Line. Dafür brauchst du ein Ticket, das für die Zonen 1-6 gilt, z.B. ein Tagesticket für 12£.

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Transport in London mit dem Underground

In London kommst du super einfach von A nach B. Das U-Bahn-Netz (Underground) ist sehr gut ausgebaut und reicht in der Regel für Touristen aus, um zu allen Hotspots zu gelangen. Wenn du dir an einem Tag sehr viel anschauen möchtest, auch außerhalb der Zonen 1 bis 3, dann lohnt sich auf jeden Fall ein Tagesticket für 12£ (Gültig von Zone 1 bis 6).

Wenn du nur im inneren Kern der Stadt bleiben möchtest, dann kaufe dir eine Oystercard (5£ Pfand). Diese kannst du mit Beträgen deiner Wahl aufladen. Je nach Fahrt wird dir dann der entsprechende Betrag abgezogen. Das Gute: Egal wie viele Fahrten du unternimmst, pro Tag werden nie mehr als 6,40£ abgezogen. Mit der Oystercard sind die Fahrpreise zudem wesentlich günstiger, als bei einem Einzelkauf.

Nach Hause brauchst du dir die Oystercard nicht extra liefern lassen. Du kannst sie an den größeren Underground-Stationen in London direkt kaufen.

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11 Highlights in London

1. Das Dach des British Museum anschauen

Glaskuppel im British Museum

Die mächtige Glaskuppel im British Museum von Sir Norman Foster.

Selbst wenn du nicht unbedingt ein Fan von Museen bist und dich die ägyptischen Mumien, der Stein von Rosetta und viele andere bedeutende Objekte aus der Menschheitsgeschichte, die hier immer wieder in verschiedenen Ausstellungen präsentiert werden, nicht interessieren, dann solltest du einmal das British Museum besuchen.

Alleine der Anblick dieser riesigen, gläsernen und gewölbten Dachkonstruktion, die über der großen Halle des Museums schwebt, ist einen Besuch wert. Diese wurde vom berühmten, britischen Architekten Sir Norman Foster entworfen. Dieser Bursche ist unter anderem übrigens auch verantwortlich für die große Glaskuppel auf dem Reichstagsgebäude in Berlin.

2. Einen Tee trinken mit Top-Aussicht in der Tate Gallery of Modern Art

Blick auf die St. Pauls Cathedral

Dieser Anblick der St. Pauls Cathedral erwartet dich im 3. Stock der Tate Gallery of Modern Art.

Die Tate Gallery of Modern Art ist alleine wegen der vielen interessanten und oft kostenlosen Galerien und Ausstellungen eine Top-Adresse bei einem London-Besuch. Es ist das größte Museum für moderne Kunst weltweit mit hunderttausenden Besuchern jedes Jahr.

Du solltest auf jeden Fall auch einmal die Espresso Bar im dritten Stock besuchen. Von hier oben aus genießt du einen super Blick über die Themse auf die St. Pauls Cathedral: Dazu einen entspannenden 4 Uhr Tee und alle Sorgen sind vergessen.

3. Das Lichtspiel der Wolken in der großen Pyramide anstarren

Die Illuminaten wären neidisch: Der Wolkenkratzerkoloss The Shard

Die Illuminaten wären neidisch: der Wolkenkratzer-Koloss The Shard.

The Shard ist einer der neueren Wolkenkratzer Londons. Er wurde 2013 eröffnet und ist mit 310 Metern das höchste Gebäude der Stadt. Sein Anblick ist beeindruckend und von nahezu allen Ecken der Metropole kannst du die Spitze dieses pyramidenförmigen Kolosses erspähen.

Auf der 244 Meter hohen Aussichtsplatform hast du wohl das beste Panorama über Londons Skyline (mit 26 £ Eintritt allerdings auch eines der teuersten). Aber auch von unten aus bietet das Gebäude mit seiner schillernden Glasfassade viele interessante Blickwinkel.

4. Ein Premier League Spiel besuchen

Stadion an der White Hart Lane in Tottenham.

Hier ist gute Stimmung: Stadion an der White Hart Lane in Tottenham.

London ist die Fußballstadt Englands mit den meisten Vereinen. Es gibt hier 13 Profivereine, davon 5 Vereine, die in der ersten englischen Liga spielen und 4 in der zweiten (zum Vergleich: Berlin hat einen Verein in der Bundesliga).

  • Premier League:
    • Arsenal London
    • Tottenham Hotspur
    • Chelsea London
    • West Ham United FC
    • Crystal Palace FC
  • Football League Championship:
    • Fulham
    • Charlton Athletic
    • Bretford FC
    • Queens Park Rangers

Auch als Nicht-Fußballfan ist ein Besuch eines Spiels ein Erlebnis. Die Stimmung im Stadion ist fantastisch, besonders zu den zahlreichen Derbys. Bier darf man im Stadion übrigens nur unterhalb der Tribünen trinken. Auf den Plätzen herrscht absolutes Alkoholverbot.

5. Den Stadtteil Covent Garden erkunden

Schausteller an der Covent Garden Piazza

Jede Menge Trubel herrscht am Wochenende an der Covent Garden Piazza.

Der ganze Stadtteil Covent Garden, mit seinen verwinkelten Gassen und den vielen traditionellen Pubs, lädt zum Bummeln ein. Besonders spannend ist es am Wochenende an der Covent Garden Piazza. Dann sammeln sich hier große Besuchertrauben um Gaukler, Comedians und Jongleure, die versuchen die Menge mit Ihren Aufführungen zu begeistern.

Das Areal um die Piazza ist auch eine beliebte Shopping-Gegend. Es gibt viele kleine Boutiquen, Geschäfte und Restaurants. Der samstägliche Farmers Market in den zentralen Markthallen und der Apple Store liegen direkt nebeneinander. Es gibt in beiden ganz unterschiedliche Arten von Äpfeln.

Apple Market in Covent Garden

Direkt nebenan gibt es auch noch einen Apple Store (aber ohne Äpfel).

6. Die einzigartige Ausstellung im Haus von Sir John Soane anschauen

Treppenhaus im Sir Jogn Joane's Museum

Selbst die Treppengänge sind mit Kunstwerken gepflastert.

In eine eigene kleine Welt begebt Ihr Euch im Sir John Soane’s Museum, das von außen wie ein ganz normales Londoner Wohnhaus aussieht. Innen aber hält es einige Überraschungen parat. Denn nahezu jeder Winkel des Hauses wurde zu einer Galerie voller Kunstschätze umfunktioniert.

Sir John Soane war ein berühmter Architekt aus dem 19. Jahrhundert, der wie ein Besessener Kunstobjekte und Architekturfragmente ersteigert haben soll und diese in seine Häuser einbaute. In seinem Testament veranlasste er, dass die Häuser nach seinem Tod zu einem Museum umgewandelt werden sollten, was dann auch geschah (1837).

Die wimmelbildartige, wilde Mischung seiner virtuos umgebauten Haus-Galerien aus griechischen Marmorbüsten, chinesischen Vasen und sogar dem Sarkophag des ägyptischen Pharaos Sethos I. machen den Besuch dieses Museums so besonders.

7. Das Areal um den Olympic Park besichtigen

Olympic Park Sonnenuntergang

Der idyllische Sonnenuntergang im Olympic Park.

2012 fanden in London die Olympischen Spiele statt. Wo einst Industrieruinen die Landschaft verschandelten, wurde der Queen Elizabeth Olympiapark erbaut. In dessen Olympiastadion trägt ab 2016 auch die Fußballmannschaft von West Ham United ihre Heimspiele aus.

Auch wenn du nicht ins Stadion gehst, lohnt sich ein Besuch. Viele Skulpturen und andere Kunstwerke zieren den Park und warten darauf von dir entdeckt zu werden, wie etwa der ArcelorMittal Orbit – Eine 114 Meter große loopingförmige Turmskulptur. Hier gibt es eine Übersicht.

Besonders schön ist es hier zum Sonnenuntergang, wenn sich die orange-leuchtenden Strahlen der untergehenden Sonne in den blauen Glasfronten der Gebäude und im Wasser spiegeln und dadurch eine sehr angenehme Atmosphäre erzeugen.

Auch eines von Europas größten städtischen Shoppingzentren, Westfield Stradford City, liegt direkt am Olympic Park. Hier kannst du über 250 Shops und 80 Läden, in denen es Essen und Trinken gibt, erkunden.

8. Ein Pint trinken in einem traditionellen Pub

Pint im Pub

Es geht doch nichts über ein prickelndes Pint im Pub.

Ich liebe die britische Pubkultur. Anstatt einem halben Liter Pils mit Schaumkrone, gibt es in England ein bis zum Rand gefülltes Pint voller britischem Ale. Die urigen Pubs selbst wirken meist, wie wenn hier die Zeit 100 Jahre stehen geblieben ist.

Bier und Fußball gehören in Großbritannien genauso zusammen wie in Deutschland, deshalb besitzt fast jedes Pub in London auch mindestens einen riesigen Fernseher.

Pubempfehlung: Der typisch britische Pub The Horseshoe Inn befindet sich in der Nähe des The Shard und wirkt wie ein kleiner Juwel mitten in der Großstadt.

Pub Geheimtipp: Der typisch britische Pub “The Horseshoe Inn” befindet sich in der Nähe des “The Shard” und wirkt wie ein kleiner Juwel mitten in der Großstadt.

9. Hippies in Camden Town beobachten

London Camden Market

Eine Amy Winehouse-Statue in den Camden Markets

Camden ist eines der hippen Viertel, in dem sich die alternative Szene Londons zu Hause fühlt. Auch Amy Winehouse lebte hier einst.

Schon entlang der Camden High Street erkennt man das Camden anders ist als der Rest Londons. Bunte, verzierte Gebäude in denen sich Souveniershops befinden, der malerische Regent’s Canal auf dem Leute in Hausbooten leben und nach Marijuana stinkende Rauchwolken, die dir alle drei Meter in die Nase kriechen, machen das Flair dieses Stadtteils aus.

Ein Highlight sind auch die labyrinthartigen Camden Markets. Hier kannst du dich durch ein Meer aus Kunst-Shops und Klamotten-Läden kämpfen oder dich einfach in einem der vielen Food-Stores niederlassen und das Wirrwarr an verrückt aussehenden, bunten Menschen beobachten.

London Camden Market T-Shirt Shop

Ein T-Shirt-Shop in den Camden Markets.

10. Snacken auf dem Borough Market an der Tower Bridge

Blick in den Borough Market

Der Borough Market unter dem Dach aus Schmiedeeisen.

Der Borough Market ist einer der ältesten Lebensmittelmärkte Londons. Hier gibt es jede Menge britische und internationale Delikatessen zum Kaufen und Probieren: perfekt für den Hunger Zwischendurch.

Aber auch die belebte Atmosphäre dieses Ortes ist besonders. Überdacht von einer mächtigen Schmiedeeisen-Konstruktion fühlt man sich hier wie in einem Buch von Charles Dickens und der Duft von frischem Essen lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Essensstände auf dem Borough Market

Essensstände auf dem Borough Market.

11. Ein Spaziergang entlang der Themse unternehmen

London Riviera

Direkt an der Tower Bridge beginnt die London Riviera.

Vom Ufer der Themse aus bieten sich dir viele fantastische Aussichten. Besonders cool finde ich die London Riviera auf der Südseite der Towerbridge. Von hier aus kannst du z.B. entlang des Ufers bis zum Borough Market an der London Bridge spazieren oder noch etwas weiter bis zur Tate Gallery, von wo aus du über die Millenium Bridge auch ganz einfach auf die andere Uferseite gelangst.

London Skyline

Die Skyline Londons am Ufer der Themse.

Blick von der Themse

Blick vom Themsen-Ufer über die Millenium Bridge, bis hin zur Tower Bridge

Wohnhaus in London

Ein Haus mitten in London.

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