Istanbul

10 Sehenswürdigkeiten in Istanbul, die du nicht verpassen solltest

Update: 6.02.2015 | Istanbul, Städtetrip | Von Matthias |

Ob byzantinisch, islamisch oder das Leben einer modernen Metropole. In Istanbul gibt es einiges zu entdecken. Die 10 meiner Meinung nach wichtigsten Attraktionen, die man auf keinen Fall verpassen sollte, findest du in dieser Auflistung.

1. Die blaue Moschee besuchen

Blaue Moschee

Unverwechselbar in ihrer Eleganz thront die blaue Moschee über den Stadtteil Sultan-Ahmed empor. Sie ist die Hauptmoschee Istanbuls und eins der Prunkstücke der osmanischen Architektur. Die Moschee wurde 1609 von Sultan Ahmed I erbaut und ist deshalb in der Türkei hauptsächlich als Sultan-Ahmed-Moschee bekannt. Den Namen “Blaue Moschee” erhielt sie wegen der vielen blauen Fließen im Inneren entlang der Kuppel und den Wänden und Mauern.

2. Sonnenuntergang auf dem Galata-Turm beobachten

Galata Turm

Der Galataturm befindet sich nördlich des goldenen Horns (eine Bucht am Bosporus) und ragt über den gleichnamigen Stadtteil.

Für 25 türkische Lira gelangst du auf die Turmspitze. Von hier aus hast du eine fantastische Übersicht, auf den westlichen Teil Istanbuls und den Bosporus. Besonders zum Sonnenuntergang verschlägt es einem noch mehr den Atem, wenn die Moscheen beleuchtet werden und die Lichter der Stadt so hell erstrahlen, dass du die Sterne am Nachthimmel nicht mehr sehen kann.

3. Die Hagia Sophia erkunden

Hagia Sophia

Eins der beeindruckendsten Gebäude ist meiner Meinung nach die Hagia Sophia – sowohl von außen, als auch von innen.

Hinter ihr liegt einiges an Geschichte. Einst war die Hagia Sophia die Hauptkirche des byzantinischen Reiches, wurde aber nach dessen Eroberung durch die Osmanen im Jahre 1453 nach und nach um Minarette und andere islamische Elemente ergänzt und zu einer Moschee umfunktioniert. Heute ist die Hagia Sophia ein Museum, das du unbedingt besuchen musst. Am besten mit einem persönlichen Guide, der dir alles erklärt. Im Inneren findest du neben islamischen Symbolen und Elementen noch viele Relikte aus dem Christentum wie Mosaike und Abbilder an den Wänden oder spezielle, einzigartige Säulen.

Bereits 532 nach Christus wurde die Hagia Sophia erbaut. Während der Kreuzzüge um 1200 diente sie als römisch-katholische Gebetsstätte. Ansonsten war sie bis zur Eroberung der Osmanen eine orthodoxe Kirche.

Es ranken sich viele Mythen um die Hagia Sophia. So weis man bis heute nicht, warum die Osmanen sie einst nicht zerstörten, wie dies in vielen anderen Teilen des Landes mit orthodoxen Kirchen getan wurde.

4. Mit dem Boot über den Bosporus fahren

Boot über Bosporus

Der Bosporus ist eine der am meisten befahrenen Wasserstraßen der Welt. Er trennt den europäischen vom asiatischen Teil Istanbuls.

Zwischen diesen beiden Teilen fahren viele Transport-Boote um die oftmals überfüllten Brückenstraßen zu entlasten. Eine Fahrt über den Bosporus und somit ein Besuch des östlichen Istanbuls ist ein Muss, wenn du die Stadt besuchst.

Die Boote zählen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt und können mit der Istanbulcard genutzt werden. Die Anlegestationen befinden sich östlich der Galatabrücke.

5. Auf dem Großen Basar mit Verkäufern verhandeln

Großer Basar Istanbul

Der große Basar beherbergt etwa 4000 Geschäfte auf 31.000 m². Er stammt aus der Zeit nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im 15. Jahrhundert. Dementsprechende orientalische Güter erhälst du hier auch, z.B. Kaschmir-Tücher, Gewürze, türkische Teesets, Porzellan, Teppiche und Lampen. Daneben gibt es aber auch Lederwaren aller Art, Schuhe, Kleidung, Gold, Schmuck usw.

Einst war der Basar eingeteilt in die verschiedenen Branchen der Verkäufer. Das kannst du heute allerdings nur noch an den Straßennamen erkennen, ansonsten wird alles kreuz und quer verkauft. Dennoch gibt es noch einzelne Straßen im Basar, wo z.B. nur Teppiche oder nur Gewürze verkauft werden.

Handeln zählt auf dem Basar übrigens zum guten Umgangston. In der Regel kannst du immer 30 Prozent vom vorgeschlagenen Preis herausholen, teilweise sogar 50%, je nachdem wie gut dich der Verkäufer leiden kann ;)

6. An einem Muezzin-Gebet in einer Moschee teilnehmen

Muezzin-Gebete in Süleymaniye-Moschee

Fünf mal am Tag dröhnt es aus den Lautsprechern aus Istanbuls Moscheen und schallt über die ganze Stadt, wenn die Muezzin die rituellen Gebete sprechen.

Es ist die Pflicht eines jeden erwachsenen Muslim zu den entsprechenden Zeiten die Gebete zu verrichten. Viele gehen dann auch in die Moscheen hinein und beten zusammen. Als Tourist darfst du dabei zusehen, denn die Moscheen stehen jedem jederzeit offen.

Allerdings finden die Gebete nicht zu bestimmten Uhrzeiten statt, sondern sind abhängig z.B. vom Stand der Sonne. Es gibt das Abendgebet (maghrib, nach Sonnenuntergang), das Nachtgebet (°išâ’ ), das Morgengebet (fadschr), das Mittagsgebet (zuhr, wenn die Sonne am höchsten steht, also meist 12 Uhr) und das Nachmittagsgebet (°asr). Das Bild oben entstand in der großartigen Süleymaniye-Moschee.

7. Die Cisterna Basilica besuchen

Zisterne Basilika

In vielen Reiseführen wird die Cisterna Basilica als eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt aufgeführt – und das zurecht. Der versunkene Palast, wie die Cisterna auch genannt wird, mit seinen 336 jeweils acht Meter hohen Säulen, befindet sich unter den Straßen der Stadt und hat etwas mystisches und geheimnisvolles an sich.

Um 532 n.Chr. wurde dieser Wasserspeicher, in dem sich auch noch viele Fische tummeln, angelegt. Am Ende der Zisterne findest du 2 umgekehrte Medusenstatuen, die einem beim Anblick einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen.

Die Zisterne ist aus Filmen bekannt wie z.B. James Bond: Liebesgrüße aus Moskau, aber auch aus Büchern wie Inferno von Dan Brown, in dem das Innere der Anlage außerordentlich gut beschrieben wird.

8. Die Istiklal Cadessi entlang laufen

İstiklal Caddesi

Sagenhafte 4 Millionen Menschen laufen auf der 3 km langen “Unabhängigkeitsstraße” (Istiklal Cadessi), eine der bekanntesten Straßen Istanbuls, täglich entlang. Sie beginnt am Taksim-Platz, führt auf halber Strecke am Galatasaray-Platz vorbei und endet am Tünel-Platz.

Es gibt hier unzählige Geschäfte, Bars und Restaurants. Die Straße ist zudem eine Fußgängerzone, auf der nur wenige Autos entlang einzelner Querstraßen sowie eine historische Straßenbahn verkehren. Beobachtest du hier die Menschenmenge, erhälst du wohl am besten einen Querschnitt der Bevölkerung Istanbuls.

9. Türkische Spezialitäten kosten

Künefe

Die Türken wissen, wie man leckere Sachen macht. Viele dieser Schlemmereien gibt es auch in Deutschland, aber nirgendwo sonst bekommst du diese Spezialitäten so, und zu einem so niedrigen Preis, wie in der Türkei selbst.

Zu meinen Favoriten zählen türkischer Tee, der eigentlich immer überall und zu jeder Mahlzeit getrunken wird, türkischer Kaffee (wird meist nach dem Essen verzehrt) und Künefe (ein türkisches Dessert, das unter anderem Käse, Milch und Pistazien enthält; im Bild zu sehen).

Auch sehr oft findest du Köfte auf der Speisekarte. Dabei handelt es sich um Hackfleischbällchen vom Lamm oder Rind. Nicht zu vergessen ist das Türkish Delight, eine sehr süße, meist würfelförmige Nascherei, die du in verschiedensten Geschmacksrichtungen fast überall in der Stadt kaufen kannst.

10. Sehen wie die Sultane lebten im Topkapi Palast

Topkapi-Palast

Wer einmal sehen möchte, wie die Sultane des osmanischen Reichs einst lebten und regierten, darf den Topkapi-Palast nicht verpassen. Der Palast besteht aus mehreren Gebäuden, inklusive einem eigenen Harem und einem großen Garten. Ich hatte das Gefühl mich in einer Stadt in der Stadt zu befinden, als ich den Topkapi Palast besichtigte. 

Vom Tulpengarten des Palastes aus, hast du einen schönen Blick auf West-Istanbul und den Bosporus. Im Palast befindet sich auch die Schatzkammer mit vielen religiösen Insignien wie den Barthaaren des Propheten Mohammed oder der Stab mit dem Moses das Meer teilte. Eins der berühmtesten Exponate ist allerdings der Topkapi-Dolch mit seinen 3 strahlend grünen Smaragden am Griff.

Mehr Istanbul?

Wer mehr über Istanbul erfahren möchte, dem lege ich den Blog istanbul-erleben.de ans Herz, den ich sehr gerne verfolge. Hier berichtet eine nach Istanbul ausgewanderte Deutsche über das Leben und die Kultur der Stadt und gibt auch einige Geheimtipps, die nur jemand geben kann, der auch in der Stadt wohnt.

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Eine Antwort auf 10 Sehenswürdigkeiten in Istanbul, die du nicht verpassen solltest

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